Platycerium, gemeinhin bekannt als Geweihfarn, ist eine Gattung aus der Familie der Polypodiaceae. Diese Pflanzen sind bekannt für ihre einzigartige Wuchsform, die an das Geweih eines Hirsches erinnert. Sie sind epiphythische Farne, die in ihrer natürlichen Umgebung oft an Baumstämmen in tropischen Regenwäldern wachsen. Mit einer angemessenen Pflege können diese Pflanzen auch zuhause kultiviert werden, wo sie exotische Akzente setzen.
Standort
Die Auswahl des richtigen Standorts ist für das Wohlbefinden des Hirschgeweihfarns entscheidend. Er bevorzugt helle, indirekte Lichtverhältnisse, wie sie unter dem Baldachin eines Regenwaldes zu finden sind. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da sie die Blätter verbrennen kann. Eine hohe Luftfeuchtigkeit, wie sie in Bädern oder Küchen häufiger vorkommt, trägt zu einem gesunden Wachstum bei.
Bodendecker
Als epiphythische Pflanzen benötigen Hirschgeweihfarne keinen traditionellen Boden. Stattdessen wachsen sie häufig an einer Platte aus Holz oder Kork, an der sie befestigt werden, um die natürliche Wuchsform zu imitieren. Wenn sie in Töpfen kultiviert werden, sollten spezielle Orchideen- oder Farnsubstrate verwendet werden, die eine ausreichende Drainage gewährleisten und dennoch Feuchtigkeit halten können.
Wurzelsystem
Das Wurzelsystem ist flach und entwickelt sich hauptsächlich, um die Pflanze am Wirtsbaum oder Substrat zu befestigen. Es ist nicht ausgeprägt in der Nährstoffaufnahme, weshalb der Nährstoffbedarf über die Blätter gedeckt wird.
Boden & PH-Wert
Der ideale Boden für Hirschgeweihfarne sollte lose und gut durchlässig sein. Der pH-Wert des Substrates sollte neutral bis leicht sauer sein, um die besten Wachstumsbedingungen zu schaffen. Eine Mischung aus Rindenstücken, Torfmoos und Perlite eignet sich gut.
Wasserbedarf
Der Wasserbedarf ist mäßig. Es ist wichtig, die Wurzeln nicht dauerhaft feucht zu halten, um Fäulnis zu vermeiden. Regelmäßiges Besprühen fördert sowohl die erforderliche Feuchtigkeit als auch die Luftfeuchtigkeit. Wasserstau muss unbedingt vermieden werden.
Beschneiden
Das Beschneiden ist bei diesen Pflanzen selten notwendig. Abgestorbene oder beschädigte Wedel können entfernt werden, um das Erscheinungsbild zu verbessern und um Krankheiten oder Schädlingen vorzubeugen.
Umtopfen
Umtopfen ist nur gelegentlich notwendig, vor allem dann, wenn das Substrat zerfällt und keine gute Belüftung mehr gewährleistet. Dies kann zu Fäulnis führen und sollte daher vermieden werden. In der Regel ist alle paar Jahre ein Umtopfen ausreichend.
Frosthärte
Hirschgeweihfarne sind nicht frosthart und müssen vor Temperaturen unter 10 Grad Celsius geschützt werden. Sie sollten in den kälteren Monaten im Haus gehalten werden.
Krankheiten & Schädlinge
Diese Pflanzen sind anfällig für Wurzelfäule durch zu viel Feuchtigkeit. Schädlinge wie Schmierläuse und Spinnmilben können bei zu trockener Luft ein Problem darstellen. Regelmäßige Kontrollen und eine hohe Luftfeuchtigkeit helfen, diese Schädlinge fernzuhalten.
Synonyme oder Trivialnamen
Synonyme umfassen Elkhorn Fern und Staghorn Fern. In verschiedenen Sprachen haben sie unterschiedliche Trivialnamen, die oft auf das geweihähnliche Erscheinungsbild anspielen.
Giftig
Hirschgeweihfarne gelten nicht als giftig und sind sicher in Haushalten mit Haustieren und Kindern.
Pflege
Zusammenfassend ist die Pflege dieser Pflanze einfach, solange die richtigen Standortbedingungen und die angemessene Luftfeuchtigkeit gegeben sind. Sie benötigen nur wenig Dünger; ein spezieller Farn- oder Orchideendünger kann gelegentlich verwendet werden.
Liste Begleitpflanzen
Begleitpflanzen, die in Zusammenarbeit mit Platycerium (Geweihfarne) gut gedeihen und zusammen ein harmonisches Bild ergeben, haben oft ähnliche Standortansprüche wie eine hohe Luftfeuchtigkeit, Bedarf an indirektem Licht und ähnliche Bewässerungsansprüche. Hier ist eine Liste solcher Pflanzen:
Farne
- Nephrolepis exaltata (Sword Fern)
- Adiantum spp. (Frauenhaarfarn)
- Asplenium nidus (Nestfarn)
- Davallia fejeensis (Kaninchenfußfarn)
Bromelien
- Aechmea spp. (Lanzenrosette)
- Guzmania spp.
- Tillandsia spp. (Luftnelken)
- Neoregelia spp.
Orchideen
- Phalaenopsis spp. (Schmetterlingsorchideen)
- Dendrobium spp.
- Cattleya spp.
- Oncidium spp.
Luftreinigende Pflanzen
- Epipremnum aureum (Efeutute)
- Spathiphyllum spp. (Einblatt)
- Chlorophytum comosum (Grünlilie)
Blattschmuckpflanzen
- Calathea spp. (Korbmaranten)
- Maranta leuconeura (Maranta)
- Aglaonema spp. (Kolbenfaden)
- Philodendron spp.
Sukkulenten & Kaktusgewächse (für helle Standorte mit mehr Licht)
- Haworthia spp.
- Aloe spp.
- Rhipsalis spp.
Diese Liste ist nicht erschöpfend, gibt aber eine gute Vorstellung davon, welche Pflanzen sowohl in ihren kulturellen Anforderungen als auch in ihrem ästhetischen Erscheinungsbild mit dem Hirschgeweihfarn harmonieren. Die gemeinsame Kultur solcher Pflanzen kann eine attraktive grüne Ecke schaffen, die die einzigartige Textur und Form des Farns betont und gleichzeitig ein kohärentes Gesamtbild ergibt.
Pflanzenfamilie
Platycerium gehört zur Familie der Polypodiaceae, die zahlreiche Farnarten umfasst.
Verwendungen der Pflanze in verschiedenen Umgebungen oder Branchen
Aufgrund ihrer exotischen Erscheinung sind Geweihfarne beliebte Ornamentalpflanzen in Innengärten, Büros und als spezieller Blickfang in Wohnräumen. In kommerziellen Räumen, wie beispielsweise in Einkaufzentren oder Hotels, werden sie verwendet, um eine natürliche und entspannende Atmosphäre zu schaffen. In der botanischen Bildung dienen sie als Beispiele für epiphytische Pflanzen und ihre Anpassungen an ihr Lebensumfeld.
- Der Geweihfarn ist eine tolle Ampelpflanze. Wer eine exotische Besonderheit für seine Wohnung sucht, liegt mit ihm goldrichtig.
- Name: Geweihfarn
- Botansicher Name: Platycerium bifurcatum
- Der Geweihfarn ist in den tropischen Regenwäldern beheimatet, jedoch verfügt er üpber eine gute Anpassungsfähigkeit sodass er sich seht gut im heimischen Wohnzimmer kultivieren lässt. Seinen Namen verdankt der Geweihfarn seinen Blättern die ausgebreitet herabhängen und dadurch wie ein Geweih aussehen. An der Basis der Pflanze bilden sich runde Schildblätter, mit diesen hält sich der Farn an seiner Unterlage fest.
- Die Schildblätter des Geweihfarn sind steril und bilden keine Sporen aus. Ihre Aufgabe besteht darin, den Farn an dem Wirtsbaum festzuhalten und die vom Baum herabfallenden Pflanzenpartikel und Blätter anzulagern und zu nährstoffreichem Humus zu verrotten. Im Laufe der Zeit werden die Schildblätter braun und pergamentartig, der Geweihfarn bildet dann neu und frisch grüne Blätter an ihrer Stelle.
- Die Geweihfarne der Gattung Platycerium wachsen am besten an rauen Rindenstücken oder in mit einem Gemisch aus Sphagnum und Torf in Blumenampeln. Der Geweihfarn darf nicht zu dunkel gehalten werden, jedoch sollte man ihn vor direkter Sonne schützen da er verbrennen würde. In der Natur wächst er oft im oberen Drittel der Bäume und ist durch die Krone der Bäume vor direkter Sonne geschützt.
- Der Platycerium Bifurcatum (Baby) ist ein faszinierender Farn mit Blättern, die an ein Hirschgeweih erinnern, weshalb er auch den bezeichnenden Spitznamen "Geweihfarn" trägt.
- Im Gegensatz zu vielen anderen Farnen liebt der Baby-Platycerium Bifurcatum Licht, vielleicht aufgrund seiner sonnigen Herkunft in Australien. Daher sollte er idealerweise auf der Fensterbank oder in der Nähe eines Fensters platziert werden.
- Die Blätter des Baby-Platycerium Bifurcatum sind mit weichen, flaumigen Haaren bedeckt, die es ihm ermöglichen, Feuchtigkeit zu speichern und ein schnelles Austrocknen zu verhindern.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API