Die Schirmakazie, auch als Vachellia tortilis bekannt, ist eine Akazienart, die für ihre schirmförmige Baumkrone und ihre Anpassungsfähigkeit an trockene Bedingungen bekannt ist. Ursprünglich in afrikanischen Savannen beheimatet, zeichnet sich der Baum durch sein tief verwurzeltes System aus, das ihm ermöglicht, Wasser aus tieferen Bodenschichten zu beziehen. In der Kultivierung ist er in manchen Regionen als Zierpflanze beliebt, während er in seiner Heimat auch vielfältige Ökosystemdienstleistungen erbringt.

Wuchs

Die Schirmakazie kann als Baum eine Höhe von bis zu 20 Metern erreichen. Der Wuchs ist charakteristischerweise schirmförmig, mit breiten, ausladenden Ästen, die eine weitreichende Krone formen. Ihr Stamm ist oft gedreht oder gefurcht und trägt eine graue bis braune Rinde.

Aussäen und Einpflanzen

Die Fortpflanzung erfolgt über Samen, die nach einer Vorbehandlung zur Durchbrechung ihrer harten Schale ausgesät werden können. Eine Methode der Vorbehandlung ist, die Samen über Nacht in warmem Wasser einzuweichen. Die Aussaat sollte in einem gut drainierenden Substrat erfolgen und die jungen Pflänzchen benötigen viel Licht und Wärme.

Blätter

Die Blätter sind gefiedert und bestehen aus vielen kleinen, ovalen Blättchen. Die Farbe ist typischerweise ein frisches Grün, das zu einer dicht belaubten Krone beiträgt.

Blütezeit

Die Blütezeit variiert je nach Standort und klimatischen Bedingungen, liegt aber meist im späten Frühjahr bis Sommer. Die Blüten sind klein und cremefarben und erscheinen in dichten Büscheln.

Standort

Idealerweise bevorzugt die Schirmakazie einen vollsonnigen Standort. Sie toleriert Hitze und direkte Sonneneinstrahlung sehr gut, was sie für wärmere Klimazonen prädestiniert.

Boden & pH-Wert

Ein gut durchlässiger, sandiger bis lehmiger Boden ist optimal. Der pH-Wert sollte neutral bis leicht sauer sein, wobei die Pflanze eine gewisse Toleranz gegenüber verschiedenen Bodentypen zeigt.

Optimale Düngung

Die Schirmakazie, die an Lebensräume mit nährstoffarmen Böden angepasst ist, benötigt im Allgemeinen keinen hohen Düngereinsatz. Eine übermäßige Düngung kann sogar schädlich sein, da sie zu einem unnatürlichen und schwachen Wachstum führen kann. Allerdings kann eine gezielte Nährstoffzufuhr die Gesundheit und das Wachstum der Pflanze unterstützen, besonders wenn sie in einem Boden mit sehr geringer Nährstoffverfügbarkeit wächst oder wenn Anzeichen von Nährstoffmangel auftreten.

  1. Stickstoff: Ein leicht stickstoffhaltiger Dünger kann das Blattwachstum fördern, sollte aber sparsam eingesetzt werden, da die Schirmakazie symbiotische Beziehungen mit stickstofffixierenden Bakterien eingeht, die ihr helfen, Stickstoff aus der Luft zu binden.
  1. Phosphor und Kalium: Eine ausgewogene Düngung, die auch Phosphor und Kalium enthält, unterstützt ein gesundes Wurzelwachstum und die allgemeine Vitalität des Baumes. Phosphor fördert die Wurzelentwicklung sowie die Blüten- und Fruchtbildung, während Kalium die allgemeine Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Pflanze stärkt.
  1. Mikronährstoffe: Eisen, Mangan, Zink und andere Mikronährstoffe sind ebenfalls wichtig, insbesondere wenn die Blätter Anzeichen von Chlorose (Vergilbung) zeigen, was auf einen Mangel an diesen Elementen hindeuten kann.

Anwendungshinweise:

  • Düngerart: Langzeitdünger oder speziell formulierte Düngemittel für Bäume können den Bedarf der Schirmakazie ohne das Risiko einer Überdüngung decken. Organische Düngemittel wie Kompost oder gut verrotteter Mist können ebenfalls nützlich sein, da sie den Boden sanft anreichern und zugleich die Bodenstruktur verbessern.
  • Düngerzeitpunkt: Die beste Zeit für die Düngung ist das Frühjahr, zu Beginn der Wachstumssaison, und eventuell noch einmal im Frühsommer, um die Nährstoffverfügbarkeit während der aktivsten Wachstumsphase zu erhöhen.
  • Dosierung: Halten Sie sich immer an die auf dem Düngemittel angegebenen Anweisungen und dosieren Sie vorsichtig. Wichtig ist, dass die Düngung im Einklang mit dem Wachstumsstadium der Pflanze und dem Zustand des Bodens erfolgt.
  • Wasserbedarf: Nach der Düngung ist ausreichendes Gießen wichtig, um die Nährstoffe in den Boden einzuspülen und eine optimale Aufnahme durch die Wurzeln zu gewährleisten, ohne die Wurzeln mit Konzentrationen von Dünger zu verbrennen.

Bei der Düngung sollte immer die natürliche Anpassungsfähigkeit der Pflanze an weniger fruchtbare Böden berücksichtigt werden. Eine Beobachtung der Vegetation – einschließlich Blattfarbe, Wuchsgeschwindigkeit und allgemeiner Gesundheitszustand – hilft, die Düngung den Bedürfnissen der Pflanze entsprechend anzupassen.

Wasserbedarf

Der Wasserbedarf ist moderat bis gering; die Schirmakazie ist trockenheitstolerant. Häufige Wassergaben sind insbesondere nach dem Einpflanzen und während der Etablierungsphase nötig, später zeichnet sich der Baum durch seine Genügsamkeit aus.

Beschneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht notwendig, jedoch kann ein gelegentliches Auslichten der Krone die Luftzirkulation verbessern und die Pflanze gesund halten.

Umtopfen

Jungpflanzen, die in Töpfen kultiviert werden, sollten regelmäßig umgetopft werden, um ein Verwurzeln der Wurzeln zu vermeiden und das Wachstum zu fördern.

Frosthärte

Die Schirmakazie ist nicht stark frosthart und kann in Regionen mit starken Frösten Schaden nehmen.

Krankheiten

Die Pflanze ist relativ robust, kann jedoch von parasitären Pflanzen wie der Mistel oder von Insekten wie der Akaziengallmücke befallen werden.

Verwendung

In ihrer Heimat wird das Holz der Schirmakazie verwendet und ihre schattenspendende Eigenschaften sind geschätzt. In Kultivierungen dient sie vor allem als dekorativer Baum in Gärten und Parks.

Synonyme

Vachellia tortilis ist ein wissenschaftliches Synonym; im Deutschen wird die Pflanze teils auch als Dornenkranz-Akazie bezeichnet.

Giftigkeit

Teile der Schirmakazie können giftig sein und sollten nicht verzehrt werden.

Pflege

Die Pflege ist insgesamt gering. Es reicht aus, auf angemessene Wasserzufuhr besonders in Trockenperioden zu achten und junge Pflanzen vor extremen Bedingungen zu schützen.

Liste der Begleitpflanzen

Acacia tortilis, ist eine Baumart, die vor allem in afrikanischen Savannen beheimatet ist. Sie ist bekannt für ihre Fähigkeit, in trockenen Bedingungen zu überleben und bietet verschiedene ökologische Vorteile für die Umgebung. Im Folgenden finden Sie eine Liste potenziell geeigneter Begleitpflanzen für Acacia tortilis. Diese Pflanzen können entweder einheimisch aus den Heimatregionen der Schirmakazie oder globale Arten sein, die sich als kompatibel erwiesen haben:

Gräser und Bodendecker

  1. Cymbopogon citratus (Zitronengras)
  1. Stipagrostis uniplumis (typisches Savannengras)
  1. Pennisetum setaceum (Afrikanisches Federborstengras)

Blühende Pflanzen und Sträucher

  1. Hibiscus calyphyllus (Sonnenaufgangshibiskus)
  1. Leonotis leonurus (Löwenschwanz)
  1. Tecoma stans (Gelber Trompetenbusch)

Bäume und Großsträucher

  1. Balanites aegyptiaca (Datteldorn)
  1. Cordia africana (African Cordia)
  1. Tamarindus indica (Tamarindenbaum)

Kletterpflanzen und Schlingpflanzen

  1. Bougainvillea spectabilis (Drillingsblume)
  1. Jasminum multipartitum (Sternjasmin)
  1. Vigna caracalla (Schneckenerbse)

Sukkulenten und Dürretolerante Stauden

  1. Aloe vera (Echte Aloe)
  1. Portulacaria afra (Elefantenbusch)
  1. Kalanchoe orgyalis (Kupferlöffel)

Bodenbindende Pflanzen

  1. Cyperus papyrus (Papyrusstaude)
  1. Eragrostis tef (Teff)
  1. Melinis repens (Rosa Natalgras)

Es ist wichtig zu beachten, dass die Auswahl geeigneter Begleitpflanzen auf verschiedenen Faktoren basiert, wie zum Beispiel den spezifischen Klimabedingungen, Bodentypen, Wasserbedarf und der Verträglichkeit zwischen den Pflanzenarten. Zudem sollte das gesamte Ökosystem berücksichtigt werden, in dem eine Schirmakazie wächst, um eine harmonische und nachhaltige Pflanzengemeinschaft zu schaffen.

Pflanzenfamilie

Die Schirmakazie gehört zur Familie der Fabaceae, also den Hülsenfrüchtler.

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