Natternkopf, bekannt unter der wissenschaftlichen Bezeichnung Echium, ist eine Pflanzengattung, die zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae) gehört. Zu ihr zählen diverse Arten, von denen viele aufgrund ihrer ansprechenden und teilweise intensiv gefärbten Blüten in Gärten und Freianlagen kultiviert werden. Typisch für diese Pflanzen sind ihre röhrenförmigen Blüten, die in dichten, meist zylindrisch aufrechten Blütenständen angeordnet sind und zahlreiche Insekten anziehen.

Wuchs

Der Natternkopf ist für seinen aufrechten, unverzweigten oder verzweigten Wuchs bekannt und kann je nach Art verschiedene Wuchshöhen erreichen – kleinere Arten wie der Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare) werden etwa 30 bis 90 cm hoch, wohingegen Arten wie der Riesen-Natternkopf (Echium pininana) Höhen von bis zu drei Metern erreichen können.

Aussäen und Einpflanzen

Die Aussaat der Natternkopf-Samen erfolgt am besten im Frühjahr direkt an den Standort oder in Saatschalen. Nach der Keimung, die je nach Art und Bedingungen ein bis mehrere Wochen dauern kann, werden die jungen Pflanzen auf einen Abstand von 20 bis 40 cm ausgedünnt oder umgepflanzt.

Blätter

Die Blätter des Natternkopfs sind meist schmal-lanzettlich bis lanzettlich und können behaart oder unbehaart sein. Ihre Anordnung ist wechselständig entlang des Stängels.

Blütezeit

Die Blütezeit variiert je nach Art, typischerweise blühen Natternkopf-Arten zwischen Frühling und Sommer, manche auch bis in den Herbst hinein.

Standort

Bevorzugt wird ein sonniger bis halbschattiger Standort, wobei direkte Sonneneinstrahlung von den meisten Arten gut vertragen wird.

Boden & PH-Wert

Die Pflanze ist nicht besonders anspruchsvoll, was den Boden betrifft, und kommt mit gut durchlässigen Böden zurecht. Ein neutraler bis leicht alkalischer pH-Wert ist ideal.

Wasserbedarf

Nach der Etablierung kommt der Natternkopf gut mit Trockenperioden zurecht und benötigt nur mäßige Wassergaben.

Beschneiden

Ein Rückschnitt nach der Blüte kann dazu beitragen, Samenbildung und Selbstaussaat zu kontrollieren und gegebenenfalls eine Nachblüte zu fördern.

Umtopfen

Bei Kultivierung in Töpfen sollte ein Umtopfen bei Bedarf im Frühjahr erfolgen, wenn Wurzeln den Topfboden durchdringen.

Frosthärte

Je nach Art kann die Frosthärte variieren. Einige Arten sind vollkommen winterhart, während andere vor allem in rauen Klimazonen Winterschutz benötigen.

Krankheiten

Natternköpfe können von Blattläusen und Rost befallen werden, sind aber ansonsten als robuste Pflanzen bekannt.

Verwendung

Die Pflanze findet sowohl im Ziergarten als auch als Bienenweide Verwendung und ist dank ihrer auffälligen Blütenstände ein beliebter Blickfang.

Synonyme

Manchmal findet man für den Natternkopf auch Bezeichnungen wie Blaue Natter oder Bienenschmaus.

Giftig

Die Pflanze ist leicht giftig und sollte daher nicht verzehrt werden. Beim Umgang mit Pflanzenteilen ist wegen der Giftigkeit und der möglichen Hautreizungen Vorsicht geboten.

Pflege

Einmal etabliert, benötigen Natternköpfe wenig Pflege. Staunässe sollte vermieden werden, da sie zu Wurzelfäule führen kann.

Herbstpflege

Im Herbst ist es wichtig, den Natternkopf auf den kommenden Winter vorzubereiten. Hier sind die wesentlichen Schritte zur Pflege:

  • Wässern: Bis zum ersten Frost sollte der Wasserbedarf gedeckt sein, jedoch ohne Staunässe zu verursachen.
  • Düngen: Im Herbst wird kein Dünger mehr gegeben, da dies das Wachstum neuer Triebe anregen würde, die dann im Winter erfrieren könnten.
  • Laub und Mulch: Um den Boden um die Pflanze zu schützen, kann eine Schicht aus Laub oder Mulch aufgetragen werden. Dies hilft, die Wurzeln vor Frost zu schützen und den Boden vor dem Austrocknen zu bewahren.
  • Rückschnitt: Stark zurückgeschnitten wird der Natternkopf in der Regel nicht im Herbst, da die Pflanze in manchen Regionen erst im Folgejahr blüht und ausreift. Dennoch können verblühte Stängel auf gesunde Knospen oder Bodennähe zurückgeschnitten werden, vor allem wenn ein gepflegtes Bild gewünscht ist oder Krankheiten und Schädlinge präsent waren.
  • Sammlung von Samen: Wenn Sie Samen für die nächste Saison sammeln möchten, ist der Herbst der richtige Zeitpunkt, um sie zu ernten, bevor die Pflanze sie selbst aussät.

Winterpflege

Viele Natternkopf-Arten sind winterhart und erfordern keine besondere Winterpflege. Dennoch können folgende Punkte hilfreich sein:

  • Winterschutz: Bei nicht vollständig winterharten Arten sollten Sie frostempfindliche Teile mit Vlies oder einer dicken Mulchschicht schützen.
  • Wasserbedarf: Im Winter ruht die Pflanze, daher ist nur wenig bis kein zusätzliches Gießen erforderlich. Achten Sie aber darauf, dass keine Staunässe entsteht, insbesondere bei Pflanzen in Töpfen.
  • Frostschäden überprüfen: Prüfen Sie gelegentlich auf Schäden durch Frost und entfernen Sie beschädigte Pflanzenteile.
  • Umtopfen: Winter ist keineswegs eine Zeit, um Pflanzen umzutopfen; dies sollte im Frühjahr erfolgen.
  • Standort: Falls der Natternkopf in Töpfen wächst und nicht winterhart ist, bringen Sie die Pflanzen an einen frostfreien Ort.

Die optimale Pflege im Herbst und Winter hängt maßgeblich vom jeweiligen Klima und der spezifischen Natternkopf-Art ab. Während einige robuste Arten wenig Schutz benötigen, werden empfindlichere Exemplare von zusätzlichen Maßnahmen profitieren, um sie sicher durch die kalte Jahreszeit zu bringen.

Liste Begleitpflanzen

Gute Begleitpflanzen sind Lavendel, Salbei, Thymian, und Federgras, da sie ähnliche Standortansprüche haben.

Pflanzenfamilie

Natternkopf gehört zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae), die für ihre oft behaarten Blätter und attraktiven Blüten bekannt ist.

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Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API