Der Seidenbaum, auch bekannt als Schlafbaum oder persischer Seidenbaum, gehört zur Familie der Fabaceae (Hülsenfrüchtler) und ist besonders wegen seiner ästhetisch ansprechenden Blüten und seiner fernöstlich anmutenden Gesamterscheinung beliebt. Ursprünglich stammt der Baum aus asiatischen Regionen, insbesondere aus dem Iran bis nach Fernost. Er hat die einzigartige Fähigkeit, seine Blätter in der Nacht oder bei Regen zu schließen, was ihm den Namen „Schlafbaum“ eingebracht hat. Der Seidenbaum wird häufig in Parks und Gärten als Zierpflanze eingesetzt und zieht mit seinen rosa bis weinroten Blütenstand, der an feine Seidenfäden erinnert, nicht nur Menschen, sondern auch viele Insekten an.

Wuchs

Das Gewächs kann eine Höhe von bis zu 12 Metern erreichen und zeichnet sich durch eine breite, schirmförmige Krone aus. Sein Wachstum ist relativ schnell, und er entwickelt eine kurze, aber dicke Stammbasis, von der aus sich zahlreiche große Äste ausbreiten.

Aussäen und Einpflanzen

Die Aussaat der Samen kann in flachen Schalen mit nährstoffreicher Erde vorgenommen werden. Es empfiehlt sich, die Samen vorher für 24 Stunden in warmem Wasser einzuweichen, um die Keimrate zu erhöhen. Die beste Zeit für die Aussaat ist das Frühjahr nach den letzten Frösten. Junge Seidenbäume sollten anfangs im Haus oder im Gewächshaus heranwachsen, bevor sie an ihren endgültigen Standort ausgepflanzt werden.

Blätter

Die Laubblätter des Seidenbaums sind doppelt gefiedert und haben eine weiche, leicht behaarte Textur. Ihre Farbe ist ein kräftiges Grün, das zu einem lebhaften Kontrast zur rosa-rote Blütenpracht steht.

Blütezeit

Die charakteristische Blütezeit des Seidenbaums erstreckt sich von Juni bis August. Die Blüten ähneln in ihrer Struktur kleinen Seidenbüscheln, die an langen Stielen hängen und eine exotische Atmosphäre erzeugen.

Standort

Für das optimale Gedeihen benötigt der Seidenbaum einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Geschützt vor starken Winden, kann er seine volle Pracht entfalten.

Boden & pH-Wert

Der Seidenbaum bevorzugt gut durchlässige Böden mit einem neutralen bis leicht sauren pH-Wert. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden.

Wasserbedarf

Der Wasserbedarf ist mäßig, und vor allem junge Pflanzen sollten regelmäßig, aber nicht übermäßig, gewässert werden. Eine gute Drainage ist wichtig, um Wurzelfäule zu verhindern.

Beschneiden

Ein Rückschnitt kann erfolgen, um eine gleichmäßige Krone zu formen oder um beschädigte beziehungsweise abgestorbene Äste zu entfernen. Der beste Zeitpunkt dafür ist das späte Winter- oder frühe Frühjahr.

Umtopfen

Jüngere Seidenbäume, die noch im Topf kultiviert werden, sollten alle paar Jahre umgetopft werden, um Wurzelbindungen zu vermeiden und frische Erde bereitzustellen.

Frosthärte

Die Pflanze ist nur mäßig frosthart und braucht in kälteren Regionen einen geeigneten Winterschutz, um niedrige Temperaturen unbeschadet zu überstehen.

Krankheiten

Seidenbäume sind anfällig für Wurzelfäulnis bei zu viel Nässe und für verschiedene pilzliche Erkrankungen. Ebenfalls ist der Befall durch Blattläuse und andere Schädlinge möglich.

Verwendung

Häufig findet das Gewächs als Schattenspender in Parks und Gärten Verwendung, aber auch als Alleebaum oder in Gruppenpflanzungen macht er eine gute Figur.

Synonyme

Unter der botanischen Bezeichnung Albizia julibrissin ist der Seidenbaum auch unter den Namen „Persische Akazie“ oder „Mimosa“ bekannt.

Giftigkeit

Teile des Seidenbaums können für Menschen und Tiere giftig sein, daher ist beim Umgang Vorsicht geboten, insbesondere bei Haustieren und kleinen Kindern.

Pflege

Regelmäßiges Gießen ohne Staunässe und gelegentliches Düngen während der Wachstumsphase sind für eine gesunde Entwicklung essentiell. Frostschutz ist im Winter ein wichtiger Aspekt der Pflege.

Liste von Begleitpflanzen

Begleitpflanzen sollten ähnliche Standortansprüche haben.

  1. Lavendel (Lavandula spp.) – Der Lavendel verströmt einen angenehmen Duft und wirkt sich positiv auf das umgebende Mikroklima aus.
  1. Katzenminze (Nepeta cataria) – Diese Pflanze zieht Nützlinge wie Bienen und Schmetterlinge an, was die Biodiversität unter dem Seidenbaum erhöht.
  1. Sonnenhut (Echinacea spp.) – Der Sonnenhut ist nicht nur eine schöne Staude, sondern stärkt auch das Immunsystem der Pflanzen um sich herum.
  1. Ziergräser (z.B. Miscanthus sinensis) – Ziergräser bilden mit ihren strukturierenden Höhen und Formen einen schönen Kontrast zum Seidenbaum.
  1. Frauenmantel (Alchemilla mollis) – Mit seinem dekorativen Laub und den Tautropfen auf den Blättern am Morgen ist der Frauenmantel eine Bereicherung für das Beet rund um den Seidenbaum.
  1. Fingerhut (Digitalis purpurea) – Der hohe Fingerhut fügt sich mit seinen markanten Blütenständen gut in die Umgebung des Seidenbaums ein.
  1. Blauraute (Perovskia atriplicifolia) – Die Blauraute bietet mit ihren silbrig-blauen Blättern und der langen Blütezeit eine schöne Ergänzung im Beet.
  1. Staudenphlox (Phlox paniculata) – Der duftende Staudenphlox bildet farblich und strukturell eine attraktive Ergänzung zu den zarten Blüten des Seidenbaums.
  1. Goldfelberich (Lysimachia punctata) – Mit seinen gelben Blüten setzt der Goldfelberich leuchtende Akzente in der Bepflanzung.
  1. Tränendes Herz (Lamprocapnos spectabilis) – Als frühlingsblühende Staude bringt das Tränende Herz Farbe und Form in das Frühjahrsbeet des Seidenbaums.
  1. Storchschnabel (Geranium spp.) – Der robuste Storchschnabel ist pflegeleicht und füllt die Fläche unter dem Seidenbaum gut aus.
  1. Steppensalbei (Salvia nemorosa) – Der Steppensalbei mit seinen tiefblauen Blüten bringt Farbkontraste und zieht ebenfalls Insekten an.

Beim Pflanzen von Begleitpflanzen ist darauf zu achten, dass diese die spezifischen Wachstumsbedingungen des Seidenbaums, wie Lichtbedarf und Bodenbeschaffenheit, teilen. Ebenso sollten sie in ihrer Wuchsgröße und ihrem Wasserbedarf kompatibel sein, um eine harmonische Gartenlandschaft zu gewährleisten.

Durch die Auswahl verschiedener Begleitpflanzen, die in Symbiose mit dem Seidenbaum leben, wird eine vielfältige Biodiversität gefördert. Diese Pflanzen ergänzen den Seidenbaum nicht nur ästhetisch durch unterschiedliche Blattformen, Blütenfarben und Höhenstrukturen, sondern unterstützen auch die Gesundheit des Ökosystems. So verbessern sie beispielsweise die Bodenstruktur, fördern die Nährstoffzirkulation und ziehen nützliche Insekten an, die Schädlinge kontrollieren und die Bestäubung der Pflanzen sicherstellen. Zudem kann der Wasserhaushalt im Garten durch eine kluge Auswahl an Begleitpflanzen optimiert werden. Insgesamt trägt der Mischkulturanbau dazu bei, ein harmonisches Gleichgewicht zu schaffen, in dem Pflanzen und Tierwelt gleichermaßen gedeihen und ein ästhetisch ansprechendes Gesamtbild des Gartens entsteht.

Pflanzenfamilie

Der Seidenbaum gehört zur Familie der Fabaceae (Hülsenfrüchtler), die sich durch ihre charakteristischen Schmetterlingsblüten und Hülsenfrüchte auszeichnet.

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