Himbeeren (Rubus idaeus) sind beliebte Obststräucher, die sowohl in Gärten als auch in freier Wildbahn vorkommen können. Ursprünglich stammen sie aus Europa, finden sich aber heutzutage in vielen gemäßigten Weltregionen. Diese Pflanze ist nicht nur für ihre leckeren Früchte bekannt, sondern auch für ihre dekorativen Eigenschaften und die Verwendung in der traditionellen Medizin. Hier erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die Kultivierung und Pflege des Himbeerstrauchs.
Wuchs
Der Himbeerstrauch ist ein mittelgroßer mehrjähriger Strauch, der in der Regel zwischen 1,2 und 2 Metern hoch wird. Er neigt dazu, sich durch Ausläufer zu verbreiten, welche sich leicht im Boden verwurzeln und neue Triebe bilden. Damit kann die Pflanze weite Flächen besiedeln, wenn sie nicht kontrolliert wird.
Aussäen und Einpflanzen
Die Pflanzen werden gewöhnlich nicht aus Samen gezogen, sondern durch Teilung der Ausläufer oder durch Kauf von vorgezogenen Pflanzen. Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr oder der Herbst. Junge Pflanzen sollten in einem Abstand von etwa 40-50 cm in Reihen gepflanzt werden, wobei zwischen den Reihen etwa 1,5 bis 2 Meter Platz bleiben sollte.
Blätter
Die Blätter des Himbeerstrauchs sind grün, gefiedert und haben einen gezähnten Rand. Sie bestehen in der Regel aus drei bis sieben einzelnen Blättchen und haben eine leicht behaarte Unterseite.
Blütezeit
Die Blütezeit liegt meist im späten Frühling bis zum frühen Sommer. Die einzelnen weißen Blüten sind relativ unscheinbar, ziehen aber zahlreiche Insekten, insbesondere Bienen, an.
Standort
Für die Kultivierung ist ein sonniger bis halbschattiger Standort ideal. Pflanzen, die in voller Sonne stehen, produzieren in der Regel mehr und süßere Früchte.
Boden & PH-Wert
Der Boden sollte nährstoffreich, tiefgründig und gut drainiert sein. Himbeeren bevorzugen leicht saure bis neutrale Böden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5.
Wasserbedarf
Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist wichtig, besonders während der Wachstums- und Fruchtbildungsphasen. Staunässe sollte jedoch unbedingt vermieden werden.
Beschneiden
Um eine gute Ernte zu gewährleisten, sollte der Himbeerstrauch regelmäßig beschnitten werden. Tragende Ruten werden nach der Ernte entfernt, während junge, kräftige Triebe für das nächste Jahr stehen gelassen werden.
Umtopfen
Topfpflanzen benötigen alle paar Jahre einen größeren Topf und frische Erde. Dabei sollte auf eine gute Drainage geachtet werden, um Wasserstau und damit Wurzelfäule zu vermeiden.
Frosthärte
Himbeerpflanzen sind in der Regel frosthart und überstehen auch strengere Winter problemlos. Lediglich junge oder frisch gepflanzte Sträucher sollten einen Frostschutz erhalten.
Krankheiten
Himbeersträucher können von verschiedenen Pilzkrankheiten befallen werden, wie zum Beispiel Grauschimmel oder Himbeerrutenkrankheit. Präventive Maßnahmen umfassen ausreichende Luftzirkulation und Sauberkeit am Standort.
Verwendung
Die Früchte werden frisch verzehrt oder für Desserts, Marmeladen und Konserven verwendet. Auch in der Volksmedizin finden Himbeerblätter Anwendung, zum Beispiel als Tee.
Synonyme
Es sind keine weit verbreiteten Synonyme für Rubus idaeus bekannt.
Giftigkeit
Die Gewächse gelten als ungiftig und sind für den menschlichen Verzehr geeignet.
Pflege
Zur Pflege gehört neben dem Gießen und Düngen auch das Mulchen zur Feuchtigkeitsbewahrung und Unkrautkontrolle. Die Kontrolle von Schädlingen und Krankheiten ist ebenso wichtig.
Liste Begleitpflanzen
Begleitpflanzen für Rubus idaeus sind Pflanzen, die in der Nähe von Himbeeren wachsen und verschiedene positive Effekte haben können wie die Verbesserung des Wachstums, die Abwehr von Schädlingen oder Krankheiten und die Förderung der Bestäubung.
- Knoblauch (Allium sativum): Kann helfen, Pilzinfektionen zu verhindern.
- Borretsch (Borago officinalis): Zieht Bestäuber an und kann Erdbeermilben abwehren.
- Ringelblumen (Calendula officinalis): Können Nematoden im Boden abwehren und ziehen nützliche Insekten an.
- Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus): Wirkt als Schädlingsbekämpfer, indem sie Blattläuse anzieht.
- Tagetes (Tagetes spp.): Kann ebenfalls Nematoden abwehren und hat eine generell schädlingsabwehrende Wirkung.
- Phacelia (Phacelia tanacetifolia): Bietet Bestäubern Nahrung und verbessert die Bodenstruktur.
- Spinat (Spinacia oleracea): Kann im Unterwuchs gut gedeihen und nutzt den vorhandenen Raum effizient.
- Wilder Majoran (Origanum vulgare): Hilft, Bestäuber anzuziehen.
- Zwiebeln (Allium cepa): Könnten möglicherweise pilzliche Krankheiten reduzieren.
- Petersilie (Petroselinum crispum): Ist ebenfalls ein beliebtes Bestäuber-Kraut.
- Schafgarbe (Achillea millefolium): Verbessert die Bodengüte und zieht nützliche Insekten an.
Beachten Sie, dass die Auswahl der Begleitpflanzen lokal angepasst werden sollte, das heißt, was in einem Gebiet funktioniert, ist möglicherweise nicht so effektiv in einem anderen aufgrund unterschiedlicher Schädlingspopulationen, Bodenbedingungen und klimatischer Verhältnisse. Es ist ebenfalls wichtig, die Pflanzabstände angemessen zu gestalten, um eine gegenseitige Beeinträchtigung von Wachstum und Gesundheit der Pflanzen zu vermeiden.
Pflanzenfamilie
Himbeeren gehören zur Familie der Rosaceae, zu der auch viele andere Obstsorten wie Äpfel und Kirschen zählen.
Dieser Leitfaden gibt Ihnen eine umfassende Übersicht über die Kultivierung und Pflege von Himbeerpflanzen, sodass Sie erfolgreich diese köstlichen Früchte in Ihrem Garten anbauen können.
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