Borretsch, auch bekannt als Gurkenkraut oder wissenschaftlich Borago officinalis, ist eine einjährige krautige Pflanze, die sich durch ihre behaarte Struktur und markanten blauen Sternblüten auszeichnet. Als traditionelle Heil- und Gewürzpflanze findet Borretsch Verwendung in der Küche und Naturheilkunde. Mit seiner attraktiven Blüte dient er ebenfalls als Nahrungsquelle für Bienen und andere nützliche Insekten.

Sorten

Es gibt hauptsächlich eine Art von Borretsch, die in Gärten kultiviert wird, Borago officinalis. Allerdings existieren verschiedene Sorten hinsichtlich der Farbvariationen und Wuchsformen, einschließlich Sorten mit weißen oder rosa Blüten.

Wuchs

Borretsch erreicht gewöhnlich eine Höhe von 60 bis 100 Zentimetern. Die Pflanze entwickelt sich buschig und breitet sich in der Regel aus, wobei sie reichlich seitliche Äste und Blüten produziert.

Pflanzung

Borretsch gedeiht in den meisten Böden und bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Die Aussaat erfolgt direkt am Standort ab April, wobei die Samen etwa 1-2 cm tief in die Erde eingebracht und leicht angedrückt werden. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte circa 30 cm betragen.

Vermehrungsmöglichkeiten

Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich über Samen. Da sich Borretsch leicht selbst aussät, kann er nach der Erstbepflanzung jährlich an derselben Stelle wieder erscheinen.

Blätter

Die herzförmigen, rauen und behaarten Blätter sind zum Stängel hin verschmälert und können in der Küche als Gewürz eingesetzt werden.

Blütezeit

Von Juni bis August sind die charakteristischen sternförmigen, meist blauen Blüten des Borretschs zu bewundern, die einen lebendigen Kontrast zum grünen Laub darstellen.

Standort

Für eine optimale Entwicklung sollte der Standort sonnig bis halbschattig und geschützt gewählt werden.

Bodendecker

Obwohl Borretsch nicht primär als Bodendecker eingesetzt wird, kann seine buschige Wuchsform helfen, Bodenflächen zu bedecken und Unkrautwachstum zu unterdrücken.

Wurzelsystem

Borretsch verfügt über ein weit verzweigtes, aber nicht sonderlich tiefgehendes Wurzelsystem, was die Pflanze relativ einfach in der Pflege macht.

Boden & PH-Wert

Borretsch stellt keine hohen Ansprüche an den Boden, aber ein durchlässiger, nährstoffreicher und nicht zu schwerer Boden ist ideal. Was den pH-Wert betrifft, ist er recht tolerant, bevorzugt jedoch leicht alkalische bis neutrale Böden.

Wasserbedarf

Der Wasserbedarf ist mäßig. Der Boden sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne dass Staunässe entsteht.

Beschneiden

Ein regelmäßiger Rückschnitt ist nicht notwendig. Verwelkte Blütenstände können entfernt werden, um ein ordentliches Erscheinungsbild zu bewahren und eine Selbstaussaat zu steuern.

Umtopfen

Als einjährige Pflanze wird Borretsch in der Regel nicht umgetopft, sondern zieht sich nach der Blüte und Samenbildung zurück.

Frosthärte

Borretsch ist nicht frosthart und wird als einjährige Pflanze kultiviert.

Krankheiten & Schädlinge

Borretsch ist relativ robust, kann aber von Mehltau und Blattläusen befallen werden. Vorbeugende Maßnahmen und achtsame Pflege sind wichtig.

Synonyme

Bekannte Trivialnamen sind Gurkenkraut oder Blausternchen.

Giftigkeit

Borretsch gilt in üblichen Mengen verwendet als ungiftig. Allerdings enthalten ältere Pflanzen und insbesondere die Samen Pyrrolizidin-Alkaloide, die in größeren Mengen gesundheitsschädlich sein können.

Pflege

Die Pflege von Borretsch ist unkompliziert. Bei Trockenheit sollte gewässert und der Boden gelegentlich aufgelockert werden.

Liste der Begleitpflanzen

Als Begleitpflanzen eignen sich:

Stauden und Blumen

Stauden und Blumen, die nahe des kräftig wachsenden Gewächses gepflanzt werden, profitieren von seiner Fähigkeit, Bienen und andere Bestäuber anzuziehen. Pflanzen wie Lavendel, Salbei und Ringelblume bieten sich an, da sie ähnliche Standortansprüche hinsichtlich Licht und Boden haben. Zudem ergänzen sie sich hervorragend in der Farbgestaltung des Gartens, indem die violetten und gelben Töne der Blüten von Lavendel und Ringelblume einen schönen Kontrast zu den intensiven blauen Blüten unseres Gewürzkrauts bilden. Einige Taglilien, vor allem Gelbtöne und Pastellfarben, sorgen für eine harmonische Farbpalette.

Gehölze und Sträucher

In der Nähe von niedrig wachsenden Gehölzen und Sträuchern kann das krautige Gewächs als Unterpflanzung dienen. Pflanzen wie die Kolkwitzie oder Forsythien, die im Frühjahr blühen, profitieren ebenfalls von der Nützlingsanziehung nach ihrer eigenen Blütezeit. Später blühende Sträucher wie die Hortensie oder der Sommerflieder können durch die Nähe des Borretsch zusätzliche Nützlingsbesuche erwarten, die für eine bessere Bestäubung und somit auch Fruchtansatz sorgen können.

Gräser

Gräser bieten eine strukturelle und texturale Ergänzung im Garten. Ornamentalgräser wie das Lampenputzergras oder das Chinaschilf können neben den üppigen, grünen Blättern und auffälligen Blauen Blüten einen schönen Kontrast bilden. Die hohen, schwingenden Gräser hinter oder neben dem buschigen Gewächs setzen interessante Akzente und schaffen Bewegung im Garten.

Nadelgehölze

Auch Nadelgehölze kommen als Begleitpflanzen in Frage, besonders wenn sie in einem größeren Abstand gepflanzt werden, sodass ausreichend Sonnenlicht für alle Pflanzen sichergestellt ist. Durch den Kontrast im Blattwerk – die nadeligen Blätter der Koniferen neben den breiten, raubehaarten Blättern und den blauen Blüten – kann ein optisch ansprechendes Arrangement entstehen. Ein gutes Beispiel wäre eine Pflanzung im Vordergrund von Zwergfichten oder Eiben.

Bodendeckende Pflanzen

Bodendecker können den Boden rund um die Gewürz- und Heilpflanze bedecken und so auch dazu beitragen, das Unkrautwachstum zu unterdrücken. Pflanzen wie der Waldsteinia, der Kleine Immergrün oder der niedrige Steingarten-Thymian sind mögliche Bodendecker, die das Bild abrunden, indem sie den Boden um die Basis des Gewächses grün und blühend halten, während es selbst sich in die Höhe streckt.

Diese Begleitpflanzen sind sowohl ästhetisch als auch funktional wertvolle Ergänzungen im Garten, die zu einem gesunden und harmonischen Pflanzenzusammenleben beitragen können.

Pflanzenfamilie

Borretsch gehört zur Familie der Boraginaceae, der Raublattgewächse.

Verwendungen

Borretsch findet Einsatz in der Küche, beispielweise in Salaten und Getränken, in der Naturheilkunde aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften und als bienenfreundliche Pflanze im Gartenbau und in der Landwirtschaft.

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