Die Kornblume (Centaurea cyanus) ist eine beliebte Wild- und Kulturpflanze, die vor allem in gemäßigten Klimazonen verbreitet ist. Charakteristisch für diese Pflanze sind ihre intensiv blauen Blüten, die in der Landschaft oder im Garten leuchtende Akzente setzen. Ursprünglich in Europa beheimatet, befindet sie sich heutzutage in vielen Teilen der Welt. Dank ihrer anspruchslosen und pflegeleichten Natur wird die Kornblume häufig in Gärten, als Schnittblume oder zur Landschaftsverschönerung genutzt. Sie gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und trägt in verschiedenen Kulturen unterschiedliche symbolische Bedeutungen, unter anderem als Mahnung an den Erhalt der Artenvielfalt in Agrarlandschaften.
Sorten
Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Kornblumensorten, von denen einige Züchtungen besonders auffällige Blütenfarben wie Rosa, Weiß oder Purpur aufweisen. Neben den klassischen blauen Sorten wie ‚Blue Boy‘ oder ‚Blue Diadem‘ gibt es zudem Sorten wie ‚Black Ball‘ mit fast schwarzen Blüten oder ‚Classic Romantic‘, die sich durch ihre rot-rosafarbenen Blüten auszeichnen.
Wuchs
Die Kornblume ist eine einjährige oder selten auch mehrjährige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 30 bis 90 Zentimetern erreichen kann. Sie zeichnet sich durch einen aufrechten und verzweigten Stängel sowie eine sperrige Wuchsform aus.
Pflanzung
Die Pflanzung erfolgt im Frühling ab März direkt ins Freiland. Kornblumen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Die Samen werden in Reihen oder verstreut ausgebracht und leicht mit Erde bedeckt. Kornblumen können auch in Töpfen oder Pflanzgefäßen kultiviert werden, benötigen dann aber ausreichende Wasserzufuhr und Düngung.
Vermehrungsmöglichkeiten
Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich über Samen. Nach der Blüte können Samenstände gesammelt und getrocknet werden. Die Saat kann anschließend im nächsten Frühjahr wieder ausgebracht werden. Selten werden Kornblumen über Teilung oder Stecklinge vermehrt.
Blätter
Die Blätter der Kornblume sind schmal, lanzettlich und spatelförmig. Sie sind in der Regel grau-grün bis manchmal leicht bläulich getönt und können behaart sein, wodurch ein filziger Eindruck entsteht.
Blütezeit
Die Blütezeit der Kornblume erstreckt sich von Juni bis in den August hinein. Dabei präsentiert sie ihre charakteristischen, leuchtenden Blüten, die aus zahlreichen Einzelblüten bestehenden Korbblüten bilden.
Standort
Ein sonniger Standort ist ideal für die Kornblume, obwohl sie auch Halbschatten toleriert. Sie bevorzugt freie Felder, Wiesen und Böschungen und gedeiht auch in Beeten, Steingärten oder als Beikraut in Getreidefeldern.
Bodendecker
Obwohl Kornblumen nicht spezifisch als Bodendecker gezüchtet werden, können sie in Gruppen gepflanzt einen dichten Blütenteppich bilden und somit Unkrautwachstum unterdrücken.
Wurzelsystem
Kornblumen verfügen über ein tiefgehendes Pfahlwurzelsystem, das ihnen ermöglicht, auch in trockeneren Perioden Wasser aus tieferen Bodenschichten zu entnehmen.
Boden & pH-Wert
Bezüglich der Bodenbeschaffenheit ist die Kornblume nicht besonders anspruchsvoll. Sie bevorzugt jedoch einen durchlässigen, sandig-lehmigen Boden und toleriert einen weiten pH-Bereich von leicht sauer bis alkalisch.
Wasserbedarf
Als ursprüngliche Wildpflanze kommt die Kornblume mit relativ wenig Wasser aus und ist trockenresistent. In längeren Dürreperioden schätzt sie allerdings eine zusätzliche Bewässerung.
Beschneiden
Ein regelmäßiges Beschneiden ist nicht notwendig. Allerdings kann das Entfernen verblühter Blumen zur Förderung einer zweiten Blüte und zur Vermeidung von Selbstsaat beitragen.
Umtopfen
Wenn die Kornblume in Pflanzgefäßen wächst, sollte sie bei Bedarf und vorzugsweise im Frühjahr, umgetopft werden, um ihr mehr Raum für Wachstum und frische Nährstoffe zu bieten.
Frosthärte
Kornblumen sind bedingt winterhart. Samen können überwintern und im Frühling keimen, während ausdauernde Arten leichte Fröste überstehen können. Dennoch sollten sie in Gegenden mit strengen Wintern vor Frost geschützt werden.
Krankheiten & Schädlinge
Die Kornblume, bekannt für ihre leuchtend blaue Farbe und wildwüchsige Schönheit, ist trotz ihrer unkomplizierten Natur nicht gänzlich resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Hier finden Sie eine Zusammenfassung der häufigsten Beeinträchtigungen, die diese Pflanze betreffen, inklusive einer Beschreibung, Auswirkungen sowie präventiven und kurativen Maßnahmen.
1. Mehltau (Echter und Falscher Mehltau): Beschreibung: Echter Mehltau verursacht einen weißen, mehlartigen Belag auf Blättern und Stängeln, während Falscher Mehltau eher auf der Blattunterseite auftritt und von gelblichen Flecken auf der Blattoberseite begleitet wird. Auswirkungen: Beeinträchtigte Photosynthese und Wachstumsstörungen. Schwächung der Pflanze und verringerte Blütenbildung. Vorbeugung/Behandlung: Vermeidung dichter Pflanzungen, gute Luftzirkulation, vorbeugende Fungizidsprays und bei Befall die Beseitigung betroffener Pflanzenteile und Anwendung geeigneter Fungizide.
2. Rostkrankheiten: Beschreibung: Pusteln auf der Blattunterseite, die Rostfarbe aufweisen, oft einhergehend mit gelblichen oder braunen Flecken auf der Blattoberseite. Auswirkungen: Verringert Photosynthese, beeinträchtigt das allgemeine Wohlbefinden der Pflanze und kann zum Absterben von Blättern führen. Vorbeugung/Behandlung: Frühzeitige Entfernung betroffener Blätter, ausreichende Pflanzabstände, und bei starkem Befall der Einsatz von Fungiziden.
3. Blattläuse: Beschreibung: Kleine, oft grüne Insekten, die in Kolonien auf der Unterseite von Blättern oder an jungen Trieben leben und Pflanzensäfte saugen. Auswirkungen: Geschwächte Pflanzen, verkrüppelte Blätter und Blüten, sowie die Möglichkeit der Übertragung von Viren. Vorbeugung/Behandlung: Nützlingsförderung (z.B. Marienkäfer), regelmäßige Kontrolle, bei Befall Einsatz von Insektiziden oder hausgemachten Sprays (z.B. Seifenwasser).
4. Thripse: Beschreibung: Winzige Insekten, die an Blüten und Blättern fressen und dazu führen, dass Blüten und Blätter fleckig, verfärbt und deformiert aussehen. Auswirkungen: Beeinträchtigte Blütenentwicklung und Blattgesundheit. Vorbeugung/Behandlung: Nützlingsförderung, Vermeidung von Stickstoff-Überdüngung, bei starkem Befall Einsatz spezifischer Insektizide.
5. Schnecken: Beschreibung: Weichtiere, die besonders nachts aktiv sind und sich von jungen Pflanzenteilen ernähren, was deutliche Fraßspuren hinterlässt. Auswirkungen: Verlust von Keimlingen und jungen Blättern, Verunstaltungen an älteren Blättern und Blüten. Vorbeugung/Behandlung: Absammeln, Schneckenzäune, Einsatz von Schneckenkorn und Förderung natürlicher Feinde wie Igel.
Es ist zu bemerken, dass die beste Verteidigung gegen Krankheiten und Schädlinge eine gute Kulturpraxis ist, inklusive der Auswahl geeigneter Standorte, ausgewogener Düngung und der Vermeidung von Überwässerung. Gesunde Pflanzen sind widerstandsfähiger und können sich oft selbst von leichten Angriffen erholen.
Natürliche Feinde von Krankheiten und Schädlingen bei Kornblumen
Die Ökologie eines Gartens kann maßgeblich dazu beitragen, die Populationen von Schädlingen in Schach zu halten, indem natürliche Feinde und Nützlinge gefördert werden, die Krankheitserreger und Insektenbefall auf Kornblumen dezimieren.
Raubinsekten und Prädatoren
Einige Insekten, die als Nützlinge in Gärten fungieren, sind natürlich vorkommende Feinde vieler gängiger Schädlinge an Kornblumen. Marienkäfer und ihre Larven, Florfliegen, Ohrwürmer und Schwebfliegenlarven sind effektive Räuber von Blattläusen. Diese Nützlinge zu fördern, indem man ihnen Unterschlupfmöglichkeiten in Form von Insektenhotels oder natürlichen Hecken bietet und auf den Einsatz von Insektiziden verzichtet, kann helfen, Schädlingspopulationen natürlich zu regulieren.
Parasitoide
Schlupfwespen sind ein gutes Beispiel für parasitoide Insekten, die ihre Eier in oder auf Schädlinge legen, wobei die schlüpfenden Larven den Wirt verzehren. Sie können spezifische Schädlinge wie Blattlauspopulationen oder Larven anderer schädlichen Insekten angreifen und diese auf natürlichem Weg reduzieren.
Entomopathogene Insekten
Bestimmte Insektenarten wie beispielsweise Nematoden (Fadenwürmer) können gezielt gegen Bodenschädlinge wie etwa Larven von Thripsen eingesetzt werden. Diese mikroskopisch kleinen Würmer infizieren die Larven im Boden und tragen zur natürlichen Schädlingskontrolle bei.
Pilze
Auch entomopathogene Pilze können als natürliche Gegenspieler von Schädlingen dienen. Diese Pilzarten infizieren Insekten und andere Schädlinge und können diese effektiv bekämpfen. Sie werden als biologisches Pflanzenschutzmittel in Form von Sprays angeboten und sind besonders wirkungsvoll in feuchten, warmen Bedingungen.
Bakterien und Viren
Bestimmte Bakterien wie Bacillus thuringiensis (Bt) produzieren Toxine, die spezifisch auf die Larven bestimmter Insekten wie Motten und Schmetterlinge wirken, die sich von Pflanzenmaterial ernähren. Diese Bakterien können als biologisches Insektizid verwendet werden, ohne Nützlinge zu schädigen.
Vögel und Fledermäuse
Auch größere Tiere wie Vögel und Fledermäuse können zur Schädlingsbekämpfung beitragen, indem sie eine Vielzahl an Insekten verzehren. Das Anbringen von Nistkästen kann helfen, Vögel in den Garten zu locken, während Fledermauskästen deren Ansiedlung fördern können.
Es ist wichtig, ein Gleichgewicht in der Gartenökologie zu schaffen und zu erhalten, um die Wirksamkeit natürlicher Feinde zu maximieren. Die Schaffung eines vielfältigen und gesunden Ökosystems, das verschiedene Pflanzen und Mikrohabitate umfasst, ist daher von zentraler Bedeutung, um Schädlingspopulationen auf natürliche Weise zu kontrollieren und die Anfälligkeit der Kornblumen für Krankheiten und Schädlinge zu verringern.
Synonyme
Die Kornblume ist auch bekannt unter Namen wie Blaumütze, Ackerblume oder Cyani Blume.
Giftigkeit
Kornblumen gelten im Allgemeinen als ungiftig. Jedoch sollten Pflanzenteile nicht konsumiert werden, da nur die Blüten in der Vergangenheit für kulinarische Zwecke verwendet wurden.
Pflege
Kornblumen sind genügsam und bedürfen keiner intensiven Pflege. Sie sollten gelegentlich gegossen werden und können für eine reiche Blüte mit einem universellen Blumendünger versorgt werden. Zu dichtes Wachstum sollte durch Ausdünnen vermieden werden.
Liste von Begleitpflanzen
Hier ist eine Liste von Pflanzen, die gut mit Kornblumen zusammenwachsen und ihre Standortansprüche teilen:
- Ringelblume (Calendula officinalis) – Ringelblumen bevorzugen ebenfalls sonnige Standorte und gut durchlässige Böden. Sie fördern ein gesundes Gartenumfeld durch Abwehr von Schädlingen.
- Sonnenhut (Echinacea purpurea) – Diese Staude gedeiht am besten in voller Sonne und in gut drainierten Böden. Sie ist eine attraktive Begleitpflanze für Kornblumen, da sie Insekten anzieht, die bei der Bestäubung helfen.
- Schafgarbe (Achillea millefolium) – Schafgarben sind anspruchslos, benötigen wenig Wasser und sind tolerant gegenüber vielen Bodentypen. Sie sind hervorragend geeignet als Begleiter für Kornblumen.
- Mädchenauge (Coreopsis spp.) – Auch bekannt als Schöngesicht, bevorzugt es volle Sonne und trockene bis mittel feuchte, gut durchlässige Böden. Mädchenauge und Kornblumen bilden zusammen eine farbenprächtige Wiese.
- Lavendel (Lavandula spp.) – Lavendel liebt sonnige Standorte und trockene, sandige Böden. Er bringt nicht nur Farbe in die Nähe von Kornblumen, sondern hilft auch, bestimmte Schädlinge fernzuhalten.
- Salbei (Salvia spp.) – Salbeiarten wie der Echte Salbei passen gut zu Kornblumen, da sie ähnliche Standortbedingungen bevorzugen: volle Sonne und gut drainierter Boden.
- Zierlauch (Allium spp.) – Zierlaucharten wie der Kugellauch schaffen mit ihren auffälligen Blütenbällen einen schönen Kontrast zu den Kornblumen und bevorzugen ebenso sonnige Standorte.
- Rittersporn (Delphinium spp.) – Obwohl Rittersporn feuchtere Böden bevorzugt, kann er sich gut an die Seite von Kornblumen anpassen, solange er genügend Sonnenlicht erhält.
- Färberkamille (Anthemis tinctoria) – Diese Pflanze bevorzugt vollsonnige Standorte und kann gut mit Kornblumen koexistieren.
- Glockenblume (Campanula spp.) – Verschiedene Arten von Glockenblumen kommen in sonnigen bis halbschattigen Bereichen zurecht und würden in einer Blumenwiese neben Kornblumen gut gedeihen.
Diese Liste basiert auf den Bedürfnissen von Kornblumen in Bezug auf Sonne, Wasser und Bodenbeschaffenheit, sowie auf ihrer Fähigkeit, ein gesundes Ökosystem für nützliche Insekten zu fördern und Schädlinge abzuwehren. Beim Kombinieren von Pflanzen im Garten sollte man immer die individuellen Bedürfnisse jeder Pflanzenart berücksichtigen, um sicherzustellen, dass sie alle gedeihen können.
Pflanzenfamilie
Die Kornblume gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae), einer der größten Pflanzenfamilien der Welt.
Verwendungen der Kornblume
Das Gewächs findet vielfältige Anwendung in Gärten, als Schnittblume in floristischen Arrangements, in der Landwirtschaft als Nützlingspflanze oder in der Kräutermedizin. Darüber hinaus wird sie als natürlicher Farbstoff in der Lebensmittelindustrie und in Kosmetikprodukten genutzt.
Durch die zahlreichen Sorten, leichte Pflege und vielfältige Verwendungsmöglichkeiten ist die Kornblume eine Pflanze, die in vielen Umgebungen und Projekten ihren Platz findet und aufgrund ihrer Schönheit und Robustheit geschätzt wird.
Produktempfehlung
- Blaue Kornblumensamen 1000+ Centaurea cyanus Blumenwiese Biene Weide Wildblumenblume
- SAMEN PFLANZEN
- Generisch
- Samentüte mit Kornblumensamen - lat.Name: centaurea cyanus - und reicht für ca. 140 Pflanzen für die Aussaat im Gewächshaus, Hochbeet oder Blumentopf
- BIO Kornblumen Saatgut mit dem Sortennamen - Blaue Blüten - ist eine beliebte Blumensorte für Dein Blumenbeet oder Blumenwiese
- Samenliebe setzt besonderen Wert auf den Erhalt historischer Sorten. Damit sichern wir bewusst die Saatgutvielfalt für nachkommende Generation
Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API