Der Mispelbaum (Mespilus germanica) ist ein Obstbaum, der in Europa schon seit der Antike kultiviert wird. Er gehört zu den Rosengewächsen (Rosaceae) und ist bekannt für seine charakteristischen Früchte, die Mispeln, die erst nach dem ersten Frost genießbar sind. Der Baum kann eine Höhe von bis zu 6 Metern erreichen und besticht durch seine malerische, oft knorrige Wuchsform. Die Pflanze ist relativ pflegeleicht und eignet sich gut für naturnahe Gärten.

Wuchs

Der Mispelbaum zeichnet sich durch eine ausladende und dichtverzweigte Krone aus. Sein Wachstum ist eher langsam, und er bildet eine tiefe Pfahlwurzel, welche ihm eine gute Standfestigkeit verleiht. Die Rinde ist an älteren Bäumen schuppig und zeigt einen gräulichen Farbton.

Aussäen und Einpflanzen

Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat der Samen oder durch Veredelung. Die Samen brauchen eine Kälteperiode (Stratifikation), um zu keimen. Das Pflanzen erfolgt vorzugsweise im Herbst, wodurch die Wurzeln über die Wintermonate gut anwachsen können.

Blätter

Die Blätter sind oval bis elliptisch, weisen eine glänzend dunkelgrüne Oberseite und eine leicht behaarte, hellere Unterseite auf. Im Herbst nehmen sie eine attraktive gelbe bis rote Färbung an, bevor sie abfallen.

Blütezeit

Die Blütezeit ist im späten Frühling, meist im Mai. Die Blüten sind fünfzählig, weiß bis cremefarben und erscheinen einzeln oder in kleinen Gruppen. Sie sind auffällig und ziehen Bienen und andere Bestäuber an.

Standort

Für den optimalen Standort sollte eine sonnige bis halbschattige Lage gewählt werden. Der Mispelbaum ist recht anspruchslos und eignet sich auch für windige Standorte und stadtnahe Gebiete.

Boden & PH-Wert

Der Baum bevorzugt tiefgründige, nährstoffreiche und lehmige Böden. Ein neutraler bis leicht saurer pH-Wert ist ideal. Staunässe sollte vermieden werden.

Wasserbedarf

Nach dem Einpflanzen ist eine regelmäßige Wasserversorgung wichtig. Etablierte Bäume kommen aber mit weniger Wasser aus und zeigen eine gute Trockenheitstoleranz.

Beschneiden

Ein leichter Rückschnitt wird vertragen und kann zur Kronenpflege und Entfernung von totem Holz durchgeführt werden. Ein starker Schnitt ist bei etablierten Bäumen in der Regel nicht notwendig.

Umtopfen

Beim Anbau im Kübel ist das Umtopfen in größere Gefäße alle paar Jahre zu empfehlen, um das Wurzelwachstum zu fördern und den Nährstoffbedarf zu decken.

Frosthärte

Mispelbäume sind frostresistent und überstehen auch kalte Winter unbeschadet, was sie für eine Vielzahl von Klimazonen geeignet macht.

Krankheiten

Einige Krankheiten, wie Feuerbrand und Schorf, können den Mispelbaum befallen. Regelmäßige Kontrollen und präventive Maßnahmen helfen, das Risiko eines Befalls zu minimieren.

Verwendung

Die Früchte sind nach dem Überweichen durch Frost essbar und werden zu Marmelade, Mus oder Likör verarbeitet. Auch als Ziergehölz ist der Mispelbaum beliebt.

Synonyme

Ein anderes Wort für Mispelbaum ist „Asperl“.

Giftig

Die Pflanze ist nicht giftig, allerdings sollten nur die reifen Früchte verzehrt werden.

Pflege

Die Pflege gestaltet sich als recht unkompliziert. Außer einem gelegentlichen Wasser- und Düngerbedarf sowie Kontrollen auf Schädlinge und Krankheiten sind kaum Maßnahmen notwendig.

Liste Begleitpflanzen

Als Begleitpflanzen eignen sich:

  • Wildrosenarten
  • Holunder
  • Felsenbirne
  • Heckenschlehe

Pflanzenfamilie

Die Mispel gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae).

Eine Anpassung an die Besonderheiten des Standorts und die regelmäßige Pflege der Mispelbäume führen zu einer guten Entwicklung der Pflanzen und zu reichen Fruchterträgen.

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Lavendel (Lavandula)
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Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API