Aphidoidea, gemeinhin als Blattläuse bekannt, bilden eine Überfamilie innerhalb der Ordnung der Insekten, speziell der Schnabelkerfe (Hemiptera). Sie sind kleine, meist nur wenige Millimeter große saugende Insekten, die sich von dem Saft verschiedener Pflanzen ernähren. Aufgrund ihrer Ernährungsweise können sie ernsthafte Schädlinge in der Landwirtschaft, im Gartenbau sowie für Zimmerpflanzen sein, da sie nicht nur die Pflanzen schwächen, sondern auch Viren übertragen können. Sie besitzen eine röhrenförmige Mundpartie, den sogenannten Stechrüssel, mit dem sie die Pflanzensäfte aufnehmen. Viele Arten von Aphidoidea weisen eine hohe Reproduktionsrate auf und können unter günstigen Bedingungen schnell zu einer Plage werden.
Präventionsmethoden gegen Aphidoidea
Kulturpflegetechniken
Eine präventive Methode, um den Befall zu verringern, sind geeignete Kulturpflegetechniken. Das Einhalten einer angemessenen Fruchtfolge und das Vermeiden von Monokulturen können das Risiko eines Massenbefalls reduzieren. Pflanzen, die besonders anfällig für Blattlausbefall sind, sollten nicht in direkter Nähe von zuvor befallenen Pflanzen angebaut werden. Eine ausgewogene Düngung kann ebenfalls die Widerstandskraft von Pflanzen gegen Aphidoidea erhöhen. Insbesondere ein hoher Stickstoffanteil im Dünger sollte vermieden werden, da er zu schnellem und weichem Wachstum führt, was für Blattläuse besonders attraktiv ist.
Natürliche Feinde
Der Einsatz von natürlichen Feinden der Blattläuse wie Marienkäfer, Florfliegenlarven, Schwebfliegenlarven und Schlupfwespen kann ebenfalls eine wirksame Präventionsmethode sein. Diese natürlichen Räuber können gezielt angesiedelt werden, um die Blattlauspopulationen auf einem niedrigen Niveau zu halten. Das Anpflanzen von blütenreichen Pflanzen kann beispielsweise nützliche Insekten anlocken, die die Blattläuse natürlich regulieren.
Mechanische Maßnahmen
Unter den mechanischen Präventionsmaßnahmen ist das regelmäßige Absammeln oder Abbrausen der Pflanzen mit Wasser hervorzuheben. Dies hilft, die Anzahl der Blattläuse auf den Pflanzen direkt zu reduzieren. Auch das Entfernen von befallenen Pflanzenteilen kann die Ausbreitung von Aphidoidea eindämmen. Klebe-Fallen oder reflektierende Mulchfolien können ebenfalls verwendet werden, um die Insekten abzuschrecken und somit den Befall zu vermindern.
Resistente Sorten
Die Auswahl resistenter oder toleranter Pflanzensorten ist eine weitere effektive Strategie zur Vermeidung von Schäden durch Aphidoidea. Züchter haben Sorten entwickelt, die entweder weniger anfällig für Blattlausbefall sind oder deren Saft für die Insekten weniger attraktiv bzw. nahrhaft ist. Die Verwendung solcher Sorten kann den Bedarf an Pflanzenschutzmaßnahmen erheblich reduzieren.
Chemische Kontrollmaßnahmen
Chemische Pflanzenschutzmittel sollten als letztes Mittel in Betracht gezogen werden, da sie die Umwelt belasten und die natürlichen Feinde der Blattläuse schädigen können. Falls der Einsatz von Insektiziden unumgänglich ist, sollte auf selektive Präparate zurückgegriffen werden, die möglichst spezifisch auf Aphidoidea wirken und die nützlichen Insekten schonen. Die Anwendung sollte gemäß den Empfehlungen und unter Beachtung der Wartezeiten erfolgen, um negative Auswirkungen auf die Umwelt und den Menschen zu minimieren.
Integrierte Schädlingsbekämpfung
Die integrierte Schädlingsbekämpfung (Integrated Pest Management, IPM) ist ein umfassender Ansatz, der verschiedene Methoden der Schädlingskontrolle kombiniert (Kultur-, biologische, mechanische Maßnahmen und als letztes Mittel auch chemische Kontrollen). Der Schwerpunkt liegt auf der langfristigen Vermeidung von Schädlingsbefall durch ein ausgewogenes Ökosystem und auf wirtschaftliche Weise. IPM setzt auf regelmäßige Überwachung und schwellenwertbasierte Entscheidungen, um die Notwendigkeit für Eingriffe zu bestimmen und dabei den Einsatz von Chemikalien zu minimieren.
Liste von Pflanzensorten, die resistenter oder toleranter gegen Blattläuse sind
Beachten Sie, dass die spezifische Resistenz gegen Blattläuse von der jeweiligen Blattlausart, den Umweltbedingungen und anderen Faktoren abhängen kann.
Rosen mit Resistenz gegenüber der Rosenblattlaus:
‚Flower Carpet‘ Serie
‚Kordes‘ Züchtungen wie ‚Savannah‘ und ‚Summer Romance‘
‚Carefree Wonder‘
‚Madame Plantier‘
Getreidesorten:
Weizensorten wie ‚Aphid Resistant #1‘ und ‚Cereal‘
Gerstensorten ‚Vivar‘ und ‚Escalate‘
Zierpflanzen:
Calendula-Sorten (Ringelblumen), oft weniger anfällig
Fuchsiensorten mit Toleranz gegenüber der Grünen Gewächshaus-Blattlaus
Gemüsepflanzen:
Einige Sorten von Tomaten, wie ‚Matt’s Wild Cherry‘ oder ‚Juliet‘
Gurkensorten ‚Marketmore‘ und ‚Diva‘
Bohnensorten, die gegen die Schwarze Bohnenlaus resistent sind
Melonensorten (‚PMR Delicious 51‘ – resistenter gegen Blattläuse)
Obstbäume:
Apfelsorten wie ‚Florina‘, ‚Freedom‘ und ‚Liberty‘, die gegenüber verschiedenen Blattlausarten widerstandsfähiger sind
Pfirsichsorten ‚Frost‘ und ‚Redhaven‘, die teilweise Resistenz gegenüber der Pfirsichblattlaus zeigen
Ziersträucher und Bäume:
Schneeballhybriden (Viburnum spp.), die weniger anfällig für Blattläuse sind
Resistentere Ahornsorten wie der Silberahorn (‚Acer saccharinum‘)
Küchenkräuter:
Einige Lavendelsorten, da sie durch ihren Duft natürliche Repellents sind
Rosmarinsorten
Es ist wichtig zu beachten, dass die Verfügbarkeit und Effektivität resistenter oder toleranter Sorten je nach Standort und Marktsituation variieren kann. Weiterhin ist es ratsam, dass man sich vor der Auswahl und Pflanzung einer bestimmten Sorte bei den lokalen Baumschulen oder landwirtschaftlichen Beratungsstellen über die spezifische Eignung und Resistenz informiert.
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