Staunässe ist ein phytologisches Phänomen, welches bei Pflanzen insbesondere in deren Wurzelbereich auftritt. Es handelt sich hierbei um eine kritische Ansammlung von Wasser im Boden, welche aufgrund diverser Faktoren nicht ausreichend abfließen oder versickern kann. Dieser Zustand kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wachstum von Pflanzen haben. In diesem Bericht wird Staunässe genau definiert und anschließend werden geeignete Schutzmaßnahmen erörtert.

Was ist Staunässe?

Staunässe bezeichnet die Ansammlung von Wasser in den Poren des Bodens über einen längeren Zeitraum, wodurch ein sauerstoffarmes oder sogar sauerstofffreies Milieu entsteht. Das Wasser staut sich, weil es nicht schnell genug in tiefere Bodenschichten abfließen oder verdunsten kann. Die Gründe hierfür können ein hoher Grundwasserstand, schwere und verdichtete Böden sowie anhaltende Niederschläge sein. Folgen von Staunässe sind unter anderem Wurzel- und Stammfäulnis, Pilzbefall und ein generell schwächeres Pflanzenwachstum.

Probleme

Durch Staunässe vermindert sich der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid zwischen Boden und Atmosphäre. Dadurch haben Pflanzenwurzeln nicht genügend Sauerstoff für die Atmung, und es kommt zu einer Beeinträchtigung der Nährstoffaufnahme. Weiterhin fördert ein konstant feuchtes Milieu die Entwicklung von Wurzelpathogenen wie Phytophthora und anderen Pilzen, die zu Krankheiten und in schweren Fällen zum Absterben der Pflanze führen können.

Symptome

  • Gelbfärbung der Blätter (Chlorose)
  • Abfallende oder welkende Blätter trotz ausreichender Bewässerung
  • Verlangsamtes oder gestopptes Wachstum
  • Dunkle, verrottende Wurzeln statt heller, gesunder Wurzeln
  • Fauliger Geruch aus dem Boden durch anaerobe Zersetzung
  • Auftreten von Wurzelkrankheiten und Bodenpilzen wie Phytophthora
  • Verdorrte oder braune Blattspitzen und Blattränder
  • Ausdünnung des Laubes oder kahle Stellen innerhalb der Pflanzenkrone
  • Blüten- und Fruchtbildung bleiben aus oder sind stark reduziert
  • Schwammigkeit oder Weichheit am Stammfuß oder an der Wurzelhalspartie
  • Verfärbung und Absterben der Pflanzenteile beginnend an der unteren Pflanze
  • Anfälligkeit für sekundäre Schädlinge wie Insektenbefall durch geschwächte Abwehrkräfte.

Diese Symptome sind nicht immer eindeutig und können auch auf andere Stressfaktoren oder Krankheiten hindeuten. Deshalb ist eine sorgfältige Diagnose wichtig, um Staunässe als Ursache korrekt zu identifizieren.

Schutzmaßnahmen gegen Staunässe

Bodenverbesserung

Um Staunässe vorzubeugen, kann der Gartenbesitzer verschiedene Methoden der Bodenverbesserung anwenden. Dazu gehört die Zugabe von organischem Material wie Kompost oder Rindenmulch, welches die Bodenstruktur auflockert und die Drainagefähigkeit erhöht. Ebenso kann der Einsatz von Sand bei schweren Böden die Porosität und damit das Versickerungsvermögen verbessern.

Drainagesysteme

In Gebieten, die zu Staunässe neigen, können Drainagesysteme installiert werden. Dazu zählen tief liegende Drainagerohre, die überschüssiges Wasser aufnehmen und ableiten. Oberirdische Rinnen und Gräben können ebenfalls dazu beitragen, stehendes Wasser effizient abzuführen.

Wahl des Standorts und geeigneter Pflanzen

Die Auswahl eines geeigneten Standorts ist entscheidend, um dem Problem der Staunässe zu begegnen. Höher gelegene Bereiche oder solche mit einem natürlichen Gefälle sind vorzuziehen. Auch sollte bei der Pflanzenauswahl auf Arten zurückgegriffen werden, die an feuchte Standorte angepasst sind oder kurzzeitige Staunässe tolerieren können. Empfindliche Pflanzen sollten anfällige Bereiche meiden.

Anlegen von Hochbeeten

Hochbeete bieten eine effektive Lösung für Staunässe, da sie gut dräniert sind und das Wasser natürlich ablaufen kann. Sie erheben die Pflanzzone über dem Niveau potentieller Staunässe, was insbesondere bei empfindlichen Wurzelgemüsen und Kräutern von Vorteil ist.

Regelmäßige Bodenpflege

Regelmäßiges Lockern des Bodens verhindert Verdichtungen und verbessert die Sauerstoffversorgung der Wurzeln. Der Einsatz von Mulch kann die Bodenoberfläche zusätzlich vor Versiegelung schützen und fördert die Infiltrationskapazität bei Regen.

Pflanzungstechniken

Das korrekte Pflanzen spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. So sollte beispielsweise darauf geachtet werden, dass der Wurzelballen nicht tiefer eingesetzt wird, als er im Topf gewachsen ist, um Staunässe um den Stamm herum zu vermeiden.

Zusammenfassung

Staunässe ist ein verbreitetes Problem bei der Pflanzenpflege, das zu zahlreichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann. Durch gezielte Präventivmaßnahmen, wie Bodenverbesserung, die Installation von Drainagesystemen, die Wahl des Standorts und geeigneter Pflanzen, das Anlegen von Hochbeeten, regelmäßige Bodenpflege und sachgerechte Pflanzungstechniken, lässt sich das Risiko von Staunässe jedoch deutlich reduzieren. Ein umsichtiges Wasser- und Bodenmanagement ist der Schlüssel, damit Pflanzen optimal wachsen können und von den schädlichen Auswirkungen von Staunässe verschont bleiben.

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