Rhinanthus minor, auch als Kleiner Klappertopf bekannt, ist eine eindrucksvolle Wildpflanze, die vor allem in Wiesen und auf magere Standorte Europas zu finden ist. Es handelt sich um eine hemiparasitäre Pflanze, das heißt, sie zieht einen Teil ihrer Nährstoffe aus den Wurzeln benachbarter Pflanzen, was sie zu einem interessanten Kandidaten für naturnahe Bepflanzungen macht. Der Kleine Klappertopf ist nicht nur ökologisch wertvoll, indem er zur Artenvielfalt und zum Gleichgewicht der Wiesen-Ekosysteme beiträgt, sondern er zieht mit seiner attraktiven Blüte auch viele Insekten an, was ihn zu einem wichtigen Spieler in der Bestäuberwelt macht.

Wuchs

Die Pflanze bildet aufrechte Stängel aus und erreicht in der Regel eine Höhe zwischen 15 und 50 Zentimeter. Ihr Erscheinungsbild kann allerdings stark variieren, je nach Standortbedingungen und Konkurrenz durch andere Pflanzen.

Aussäen und Einpflanzen

Die Aussaat erfolgt am besten im Frühling direkt an den gewünschten Standort. Eine Vorkultur ist meist nicht notwendig. Der Boden sollte locker und nicht zu nährstoffreich sein, um das Keimen zu erleichtern.

Blätter

Die Laubblätter sind gegenständig angeordnet, länglich mit einer gezähnten Randstruktur. Ihre Farbe variiert von hell- bis dunkelgrün.

Blütezeit

Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juli. In diesem Zeitraum präsentieren sich die leuchtenden, gelben Blütenkronen, die durch ihre formenreiche Struktur besonders auffallen.

Standort

Am besten gedeiht das Gewächs auf sonnigen bis halbschattigen Standorten mit direkter Sonneneinstrahlung als Voraussetzung für eine üppige Blüte.

Boden & pH-Wert

Bevorzugt wird ein nährstoffarmer, gut durchlässiger Boden. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert ist ideal.

Wasserbedarf

Als Wildpflanze kommt das Gewächs in der Regel mit dem natürlichen Regenwasser auskommen. Er ist relativ trockenheitstolerant und bedarf keiner zusätzlichen Bewässerung.

Beschneiden

Ein Rückschnitt ist normalerweise nicht notwendig, allerdings kann nach der Blütezeit verblühtes Material entfernt werden, um ein ordentliches Erscheinungsbild zu wahren.

Umtopfen

Da die Art vornehmlich in freier Wildbahn vorkommt, ist das Umtopfen kein typisches Thema. In Kultur genommene Pflanzen sollten jedoch bei Wurzelüberfüllung in größere Gefäße umgetopft werden.

Frosthärte

Der Klappertopf ist winterhart und übersteht ohne weiteren Schutz Frostperioden.

Krankheiten

Es gibt kaum auftretende Krankheiten oder Schädlinge, die Rhinanthus minor befallen. Die Pflanze ist in der Regel robust und widerstandsfähig.

Verwendung

Diese Pflanze eignet sich hervorragend zur Anlage von naturnahen Wiesen, als Biodiversität fördernde Pflanze in Gärten und zur ökologischen Aufwertung von Grünflächen.

Synonyme

In der wissenschaftlichen Literatur ist der Kleine Klappertopf auch unter Bezeichnungen wie Alectorolophus minor oder Rhinanthus angustifolius zu finden.

Giftig

Die Pflanze ist für den Menschen nicht giftig, aber aufgrund ihrer Hemiparasitär-Eigenschaft kann sie für manche Kulturpflanzen eine Konkurrenz darstellen.

Pflege

Spezielle Pflegemaßnahmen sind nicht notwendig, da sich der Klappertopf selbstständig und mit wenig Zutun ausb

reitet, wenn er erst einmal Fuß gefasst hat.

Liste Begleitpflanzen

Ideale Begleitpflanzen sind andere Wiesen- und Weidepflanzen wie beispielsweise Wiesen-Salbei (Salvia pratensis), Margeriten (Leucanthemum vulgare) oder verschiedene Gräser.

Pflanzenfamilie

Rhinanthus minor gehört zur Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae), die viele weitere parasitäre oder halbparasitäre Pflanzenarten einschließt.

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