Die Ringelblume, auch bekannt als Calendula officinalis, ist eine bezaubernde Blütenpflanze, die in vielen Gärten weltweit aufgrund ihrer leuchtend gelben bis orangefarbenen Blüten geschätzt wird. Diese einjährige Pflanze gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Sie wird nicht nur für ihre Schönheit, sondern auch für ihre Heilwirkung geschätzt, da sie entzündungshemmende Eigenschaften hat und oft in der Naturheilkunde verwendet wird. Pflegeleicht und vielseitig einsetzbar, ist sie eine Bereicherung für jeden Garten.
Wuchs
Ringelblumen zeichnen sich durch einen aufrechten und verzweigten Wuchs aus. Sie erreichen typischerweise eine Höhe von 30 bis 50 Zentimetern. Das ausladende Wuchsbild sorgt für eine dichte und farbenprächtige Pflanzendecke.
Aussäen und Einpflanzen
Die Aussaat kann direkt im Freiland ab Mitte April bis Juni erfolgen. Die Samen sollten in einem Abstand von etwa 25 bis 30 Zentimetern ausgesät werden, wobei darauf geachtet werden sollte, sie etwa 1 bis 2 Zentimeter tief in den Boden einzubringen. Die Keimung erfolgt in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen. Ringelblumen können alternativ auch vorgezogen und danach ins Freiland umgesetzt werden.
Pflanzung:
- Ringelblumensamen können direkt im Frühjahr nach Frostgefahr oder für eine frühere Blüte im Innenbereich 4-6 Wochen vor dem letzten Frost gesät werden.
- Die Samen etwa 1 cm tief in den Boden pflanzen und leicht bedecken.
- Halten Sie den Boden nach der Aussaat feucht, bis die Keimung erfolgt, was in der Regel 4-14 Tage dauern kann.
- Pflanzen Sie junge Ringelblumen im Freien im Abstand von etwa 20-25 cm, um ausreichend Platz für Wachstum zu gewährleisten.
Bewässerung:
- Ringelblumen bevorzugen eine gleichmäßige Feuchtigkeit, ihr Wurzelsystem ist jedoch anfällig für Fäulnis bei Staunässe.
- Regelmäßige, aber mäßige Bewässerung ist ideal. Lassen Sie den Boden zwischen den Bewässerungen leicht antrocknen.
- Vermeiden Sie Überwässerung und sorgen Sie für eine gute Entwässerung.
Düngung:
- Wenn Sie in gut verrotteten Kompost oder organischen Dünger eingesetzt haben, benötigen Ringelblumen häufig keine zusätzliche Düngung.
- Wenn Sie doch düngen möchten, verwenden Sie einen ausgewogenen, langsam freisetzenden Dünger zu Beginn der Wachstumssaison.
Pflege während der Wachstumsperiode:
- Entfernen Sie verblühte Blüten regelmäßig („Deadheading“), um die Pflanze zur Bildung neuer Blüten anzuregen.
- Beobachten Sie die Pflanzen auf Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten und behandeln Sie diese entsprechend.
Blätter
Die Laubblätter sind länglich, schmal und am Rand leicht gezähnt. Ihre Färbung ist ein helles bis mittleres Grün, und sie fühlen sich leicht klebrig an, was auf die Drüsenhaare zurückzuführen ist.
Blütezeit
Die Hauptblütezeit erstreckt sich von Juni bis in den Oktober, was eine lange und ausgiebige Farbenpracht im Garten garantiert. Bei fortlaufender Entfernung verblühter Blütenköpfe kann die Blütezeit sogar weiter verlängert werden.
Standort
Für einen optimalen Wuchs benötigt die Pflanze einen sonnigen Standort. Sie kann auch im Halbschatten gedeihen, jedoch wird die Blütenbildung dadurch etwas reduziert.
Boden & PH-Wert
Ringelblumen sind anspruchslos und gedeihen in nahezu jedem Gartenboden. Bevorzugt werden gut drainierte Böden, die nährstoffreich und humos sind. Der ideale pH-Wert liegt im leicht sauren bis neutralen Bereich.
Wasserbedarf
Während der Wachstums- und Blütezeit sollte die Pflanze regelmäßig gegossen werden, jedoch ist Staunässe zu vermeiden. Der Wasserbedarf ist mäßig. Eine gute Faustregel ist, zu gießen, wenn die oberste Bodenschicht ausgetrocknet ist.
Beschnitt
Ein Rückschnitt ist in der Regel nicht erforderlich. Es empfiehlt sich jedoch, verblühte Blüten regelmäßig zu entfernen (Ausputzen), um die Bildung neuer Blüten zu fördern und Pilzbefall vorzubeugen.
Umtopfen
Ringelblumen, die in Gefäßen wachsen, sollten umgetopft werden, wenn sie aus ihrem Topf herausgewachsen sind. Dies ist im Allgemeinen jedem Frühjahr oder bei Bedarf durchzuführen.
Frosthärte
Als einjährige Pflanze sind Ringelblumen nicht frosttolerant. Sie sterben bei den ersten stärkeren Frösten ab.
Krankheiten / Schädlinge
Die Ringelblume ist relativ robust. Allerdings kann sie von Pilzkrankheiten wie dem Echten Mehltau befallen werden, insbesondere bei hoher Luftfeuchtigkeit und schlechter Belüftung. Hier helfen vorbeugend eine gute Standortwahl und das Vermeiden von Staunässe.
Hier sind einige Schädlinge, die Ringelblumen befallen können, und Maßnahmen, die zu ihrer Bekämpfung ergriffen werden können:
- Befall erkennbar an klumpigen, kleinen Insekten, die sich an der Unterseite der Blätter und Triebspitzen aufhalten.
- Bekämpfung: Kräftiges Abspritzen mit Wasser, Einsatz von Neemöl oder Insektizidseifen, natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer fördern.
- Spinnmilben (Tetranychidae)
- Sichtbar an feinen Spinnweben auf der Blattunterseite und an verfärbten Flecken auf den Blättern.
- Bekämpfung: Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, Einsatz von mit Wasser verdünntem Neemöl, natürliche Feinde wie Raubmilben.
- Thripse (Thysanoptera)
- Erkennbar an silbernen oder bräunlichen Flecken auf den Blättern und deformierten Blüten.
- Bekämpfung: Gelbtafeln zur Überwachung und Reduzierung, Neemöl, insektizidale Seife oder spezifische Thripse bekämpfende Präparate.
- Weiße Fliegen (Aleyrodidae)
- Kleine weiße, fliegende Insekten, die auf der Blattunterseite in Kolonien leben.
- Bekämpfung: Gelbtafeln, Neemöl, regelmäßiges Abspritzen der Pflanzen oder Einsatz von biologischen Insektiziden.
- Raupen und Schmetterlingslarven
- Frassschäden an Blättern und Blütenköpfen.
- Bekämpfung: Absammeln von Hand, Einsatz von Bacillus thuringiensis (Bt), einer biologischen Kontrolle, die Raupen abtötet, ohne andere Insekten zu schädigen.
- Schnecken und Nacktschnecken
- Schabefraß und Löcher in Blättern sowie schleimige Spuren.
- Bekämpfung: Manuelles Absammeln, Schneckenzäune, Schneckenkorn, sowie natürliche Feinde wie Igel fördern.
- Erdflöhe (Kohlerdflöhe)
- Kleine Springinsekten, die Löcher in die Blätter nagen.
- Bekämpfung: Feiner Gartenmulch oder Diatomeenerde ausbringen, Pflanzen in den Abendstunden gießen.
Bei der Bekämpfung von Schädlingen ist es wichtig, integrierte Schädlingsmanagementmethoden (IPM) anzuwenden, die kulturelle, mechanische, biologische und chemische Möglichkeiten berücksichtigen, um die Ringelblumen möglichst schonend und nachhaltig zu schützen. Die Präferenz sollte auf umweltfreundlichen Methoden liegen, dabei muss der Einsatz von chemischen Insektiziden der letzte Ausweg sein und genau dosiert und zielgerichtet erfolgen, um den Einfluss auf Nützlinge und die Umgebung möglichst gering zu halten.
Verwendung
Dank ihres farbenfrohen Erscheinungsbildes und ihrer Heilwirkungen findet die Ringelblume Verwendung in Gartenanlagen, als Zierpflanze, in der Naturmedizin sowie als essbare Dekoration für Speisen und Getränke.
Synonyme
Häufige Bezeichnungen für Calendula officinalis sind Gartenringelblume oder einfach Goldblume.
Giftigkeit
Ringelblumen gelten als ungiftig und sind sogar essbar. Sie sind eine beliebte Zutat in der Küche für Salate und als Dekoration.
Pflege
Ringelblumen sind pflegeleicht. Sie benötigen regelmäßige Wassergaben ohne Staunässe, Dünger nur in geringen Mengen und ein sonniges Plätzchen, um optimal zu gedeihen.
Liste der Begleitpflanzen
Begleitpflanzen für Ringelblumen (Tagetes spp.) in einem Garten können sowohl aus ästhetischen Gründen als auch zur Schädlingsbekämpfung ausgewählt werden. Hier ist eine Liste von Pflanzen mit ihren deutschen und wissenschaftlichen Namen, die sich gut als Begleitpflanzen eignen:
- Basilikum (Ocimum basilicum) – Kann helfen, Moskitos und Fliegen fernzuhalten.
- Buschbohnen (Phaseolus vulgaris) – Leguminosen wie Buschbohnen können mit Ringelblumen wachsen, wobei die letzteren helfen können, Schädlinge abzuwehren.
- Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) – Diese Pflanze kann helfen, Blattläuse, Kürbiskäfer und andere Schädlinge abzuhalten.
- Karotten (Daucus carota subsp. sativus) – Das Pflanzen von Karotten neben Ringelblumen kann Schädlinge wie die Möhrenfliege abschrecken.
- Salat (Lactuca sativa) – Marigolden haben einen abschreckenden Effekt auf einige Schädlinge, die auch Salat befallen könnten.
- Tomaten (Solanum lycopersicum) – Ringelblumen schützen Tomatenpflanzen vor Bodennematoden und einigen Insekten.
- Gurken (Cucumis sativus) – Ähnlich wie bei Tomaten können Ringelblumen einigen der Schädlinge abhalten, die Gurkenpflanzen angreifen.
- Kohl (Brassica oleracea) – Durch die Abwehr bestimmter Schädlinge können Ringelblumen das Wachstum von Kohlpflanzen unterstützen.
- Erdbeeren (Fragaria × ananassa) – Marigolden können dazu beitragen, Schädlinge fernzuhalten, die sich an Erdbeerpflanzen zu schaffen machen.
- Knoblauch (Allium sativum) – Als starker Geruchsstoff kann der Knoblauch helfen, Schädlinge von Ringelblumen und anderen Pflanzen im Garten fernzuhalten.
Beim Anlegen von Begleitpflanzungen ist es wichtig zu beachten, dass manche Pflanzen nicht miteinander verträglich sind. Diese Liste liefert jedoch eine Auswahl an Pflanzen, die meist gut mit Ringelblumen harmonieren und gemeinsame Vorteile im Garten bieten können.
Pflanzenfamilie
Die Ringelblume gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae), einer der größten Pflanzenfamilien, die auch Sonnenblumen und Dahlien einschließt.
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Heilwirkungen in der Naturheilkunde
Die Ringelblume ist in der Naturheilkunde hoch geschätzt für ihre vielfältigen Heilwirkungen. Ihre entzündungshemmenden und wundheilungsfördernden Eigenschaften machen sie zu einer beliebten Wahl zur Behandlung verschiedener Hautprobleme. Die in der Pflanze enthaltenen Flavonoide, Triterpenoide, Carotinoide und ätherischen Öle tragen zu ihren therapeutischen Effekten bei.
Diese heilende Wirkung wird primär in Form von Ringelblumensalben, Tinkturen, Ölen und Tees genutzt. Äußerlich aufgetragen fördern diese Präparate die Heilung von Schnittwunden, Verbrennungen, Insektenstichen, Ekzemen, Sonnenbrand und anderen Hautirritationen. Ringelblumensalbe unterstützt die Regeneration der Hautzellen und hilft dabei, Narbenbildung zu reduzieren.
Als Tee aufgebrüht, werden Ringelblumenblüten traditionell auch zur Behandlung innerer Beschwerden verwendet. Dabei wird ihr eine positive Wirkung auf die Verdauungsorgane nachgesagt. Sie soll krampflösend wirken und bei der Heilung von Magen-Darm-Beschwerden, wie zum Beispiel Gastritis oder leichten Entzündungen der Magenschleimhaut, unterstützend wirken.
Darüber hinaus wird das Gewächs in der naturheilkundlichen Frauenheilkunde eingesetzt. Ihre menstruationsfördernde Wirkung kann bei verzögerter Regelblutung hilfreich sein, während sie gleichzeitig krampflösende Effekte aufzeigen kann, die Menstruationsbeschwerden lindern.
In der Heilkunde wird auf die Bedeutung gelegt, Ringelblumenpräparate nur äußerlich anzuwenden oder als Tee in maßvollen, therapeutischen Mengen zu nutzen. Vor der Selbstbehandlung mit Ringelblumenprodukten, besonders bei schweren oder anhaltenden Beschwerden, sollte eine fachkundige Beratung durch einen Arzt oder Heilpraktiker in Anspruch genommen werden.
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