Die Gattung Sambucus, besser bekannt unter dem Namen Holunder, gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae) und ist in Europa, Nordamerika und Asien heimisch. Sie umfasst eine Reihe von laubabwerfenden Sträuchern und kleinen Bäumen, die in der Gärtnerei und Volksmedizin seit Jahrhunderten geschätzt werden. Unter dem Dach dieser Gattung findet man sowohl den bekannten Schwarzen Holunder (Sambucus nigra) als auch Arten wie den Roten Holunder (Sambucus racemosa). Holunder sind beliebt für ihre schirmförmigen Blütenstände, die in aromatische Beerenfrüchte übergehen, und ihr markantes Laub. Sowohl Blüten als auch Früchte haben bedeutende Verwendungen in der Volksheilkunde und Küche.
Wuchs
Diese vielfältige Pflanze weist einen aufrechten, buschigen Wuchs auf und kann unter optimalen Bedingungen eine Höhe von bis zu 7 Metern erreichen, wobei die meisten Sorten zwischen 2 bis 4 Meter hoch werden. Ihr schnelles Wachstum und die Fähigkeit zur natürlichen Verjüngung machen Holunder zu einer attraktiven Wahl für viele Gartenlandschaften.
Sorten
Es gibt zahlreiche Sorten von Holunder, die sich durch Blattfarbe, Wuchsform und Fruchtcharakteristika unterscheiden. Zu den beliebten Sorten zählen zum Beispiel:
- ‚Black Lace‘ mit dunklen, fast schwarzen Blättern und rosa Blüten
- ‚Black Beauty‘ zeichnet sich durch seine dunklen Blätter und stark duftenden, pinken Blüten aus.
- ‚Madonna‘ bietet bunte, grün-gelb panaschierte Blätter.
Pflanzung
Die beste Pflanzzeit für Holunder ist entweder im Frühjahr oder Herbst. Die Pflanze bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit ausreichend Platz, da sie sowohl in die Breite als auch in die Höhe wächst. Ein Abstand von mindestens 2-3 Metern zu anderen großen Pflanzen oder Strukturen ist zu empfehlen.
Vermehrungsmöglichkeiten
Holunder lässt sich auf verschiedene Weisen vermehren – durch Samen, Stecklinge, Absenker oder Teilung älterer Pflanzen. Stecklinge sind dabei eine der einfachsten und schnellsten Methoden. Im Sommer geschnittene Stecklinge entwickeln oft noch im selben Jahr Wurzeln.
Blätter
Die Blätter der Holunder sind meist gegenständig angeordnet und pinnat, das heißt, sie bestehen aus mehreren kleinen Blättchen, die sich entlang eines zentralen Stiels anordnen. Die Blattfarben variieren je nach Sorte von grün bis zu dunklen Purpur- oder Burgundertönen.
Blütezeit
Die Blütezeit von Holunder ist typischerweise zwischen Mai und Juni. Die cremeweißen bis rosafarbenen Blüten sind in großen, flachen Dolden angeordnet und sind bekannt für ihren intensiven, süßen Duft.
Standort
Für eine optimale Entwicklung benötigt der Holunder einen sonnigen bis leicht schattigen Standort. Er ist anpassungsfähig und toleriert eine Vielzahl von Bodenbedingungen, solange die Erde gut durchlässig ist.
Bodendecker
Obwohl Holunder selbst kein Bodendecker ist, kann sein dichter Wuchs helfen, Unkrautwachstum im Unterbereich zu unterdrücken. Somit bietet er indirekte Vorteile als Bodenabdeckung.
Wurzelsystem
Das Wurzelsystem ist ziemlich kräftig und weitreichend, was die Pflanze in die Lage versetzt, auch in weniger fruchtbaren Böden zu gedeihen. Während das Wurzelwerk nicht aggressiv ist, sollte die Nähe zu empfindlichen Strukturen wie Gehwegen oder Fundamenten vermieden werden.
Boden & PH-Wert
Holunder ist in Bezug auf den Boden relativ genügsam und gedeiht sowohl in sauren als auch in basischen Medien. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 7,5. Guter Gartenboden mit Kompost angereichert, bietet einen optimalen Startpunkt.
Wasserbedarf
Nach der Pflanzung ist eine regelmäßige Bewässerung wichtig, um das Anwachsen zu fördern. Einmal etabliert, kommt der Holunder mit mäßigem Wasserbedarf aus und verträgt kurze Trockenperioden.
Beschneiden
Ein regelmäßiger Schnitt fördert ein gesundes Wachstum und eine üppige Blüte. Idealerweise wird der Holunder im zeitigen Frühjahr beschnitten, wobei alte und abgestorbene Triebe entfernt werden.
Umtopfen
Für Exemplare, die im Topf kultiviert werden, empfiehlt sich ein Umtopfen alle paar Jahre in ein größer werdendes Gefäß mit frischer Blumenerde, um das Wachstum zu unterstützen und einen Nährstoffmangel zu verhindern.
Frosthärte
Holunder zeigt eine gute Frosthärte und kann bis zu -20°C oder kälter aushalten. Junge Pflanzen sollten jedoch vor dem ersten Winter durch zusätzlichen Schutz stabilisiert werden.
Krankheiten & Schädlinge
Obwohl relativ robust, kann die Pflanze von Krankheiten wie Mehltau oder durch Schädlinge wie Blattläuse und Holunderwanzen befallen werden. Vorbeugung durch gute Pflege und bei Bedarf der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sind Maßnahmen zur Bekämpfung.
Synonyme
Neben der Bezeichnung „Holunder“ gibt es regional verschiedene Namen wie Ellhorn, Holler, Fliederbeerbaum oder Kytta.
Giftigkeit
Junge Triebe, Blätter und unreife Beeren enthalten giftige Stoffe, die bei Verzehr zu Beschwerden führen können. Vollständig gereifte Beeren sowie Blüten sind nach dem Kochen jedoch genießbar.
Pflege
Eine regelmäßige Pflege in Form von Bewässerung in Trockenperioden, dem Ausbringen von Kompost im Frühjahr und dem sachgerechten Schnitt trägt zu einem gesunden und blühfreudigen Holunder bei.
Liste Begleitpflanzen
Hier ist eine ausgewählte Liste von Begleitpflanzen mit ihren gebräuchlichen und wissenschaftlichen Namen:
- Storchschnabel (Geranium spp.)
Sicherstellen sollte man dabei, dass sowohl der Holunder als auch seine Begleitpflanzen ähnliche Ansprüche an den Standort und die Bodenbeschaffenheit stellen. Viele dieser Pflanzen sind außerdem nützlich für Bestäuber und können so helfen, ein gesundes Ökosystem im Garten zu fördern.
Pflanzenfamilie
Holunder gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae).
Von der richtigen Platzierung über die Pflege bis hin zur Nutzung – mit dem nötigen Know-how ist Holunder eine Bereicherung für jeden Garten.
Verwendungen
Die Holunderpflanze (Sambucus spp.), insbesondere der Schwarze Holunder (Sambucus nigra), ist vielseitig einsetzbar und wird in verschiedenen Umgebungen und Branchen verwendet:
- Ernährung und Kulinarik: Reife Holunderbeeren und Holunderblüten sind in der Lebensmittelindustrie weit verbreitet. Holunderbeermarmelade, -gelee, -saft, -sirup und -wein sind traditionelle Produkte. Getrocknete Beeren und Blüten können auch als Tee genutzt werden. Holunderblütensirup ist besonders in der Cocktaillandschaft und bei der Zubereitung von Erfrischungsgetränken beliebt.
- Medizin und Volksgesundheit: Holunder wird traditionell wegen seiner vermeintlichen medizinischen Vorteile verwendet. Er wird oft in Form von Ergänzungsmitteln, Sirupen (wie dem bekannten Holunderbeersirup), Losungen und Tees für die Behandlung von Erkältungen, Grippe und Fiebersymptomen verwendet. Die Beeren und Blüten haben entzündungshemmende, antivirale und immunstärkende Eigenschaften.
- Kosmetik und Hautpflege: Aufgrund ihrer antioxidativen Eigenschaften werden Holunderbeerenextrakte in Hautpflegeprodukten wie Cremes, Lotionen und Gesichtswassern verwendet, die darauf abzielen, die Haut zu nähren und zu schützen.
- Gartenbau und Landschaftsgestaltung: Holunderpflanzen sind aufgrund ihrer attraktiven Blütendolden und Beeren, die Vögel anziehen, sowie ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Bodenbedingungen beliebt in der Garten- und Landschaftsgestaltung.
- Umweltschutz und Agroforstwirtschaft: Holundersträucher können in Agroforstsystemen eingesetzt werden. Sie tragen zur Bodenstabilisierung bei und können als Wind- oder Erosionsschutzstreifen genutzt werden. Außerdem bieten sie Lebensraum für Wildtiere.
- Nahrungsmittelzusätze und Farbstoffe: Extrakte aus Holunderbeeren können als natürliche Farbstoffe in der Nahrungsmittelindustrie verwendet werden, etwa um Lebensmitteln wie Süßwaren und Getränken eine violette oder rote Farbe zu geben.
- Volksbrauchtum: Holunder hat in vielen Kulturen eine kulturelle Bedeutung und wird in verschiedenen Ritualen und Traditionen verwendet. Im Volksglauben soll die Pflanze vor bösen Geistern schützen und Heilkräfte besitzen.
- Nachhaltige Produkte: Einige Start-ups und ökologische Marken verwenden Holunderbeeren, um nachhaltige Produkte wie essbares Geschirr oder biologisch abbaubare Plastikalternaltern zu kreieren.
Bevor Holunderbeeren konsumiert oder medizinisch genutzt werden, ist es wichtig zu wissen, dass rohe Holunderbeeren, Blätter, Zweige und Samen giftige Substanzen enthalten können und daher nicht roh verzehrt werden sollten. Sie müssen zuerst gekocht oder anderweitig verarbeitet werden, um sie sicher zu machen.
Produktempfehlung
- Großfrüchtige, stark wachsende Holundersorte. Erbringt im Erwerbsobstbau bis zu 25 Tonnen pro Hektar
- Zahlreiche Verwertungsmöglichkeiten der Früchte
- Wuchs: Strauchartig, kräftig und gesund. Kaum anfällig für Krankheiten.
- Eine gesunde Clematis-Pflanze mit schönen Blüten und schöner Färbung. Eine qualitativ hochwertige Aufzucht gewährleistet optimales Wachstum und Entwicklung. Ideal für Anfänger und professionelle Gärtner. Schmücken Sie Ihre Umgebung und seien Sie der Natur näher!
- Die Natur liegt in Ihren Händen - Die Bilder zeigen gut gepflegte und schöne Pflanzen. Der Effekt ihrer Kultivierung hängt nur von Ihnen ab. Denken Sie daran, dass Sie mit dem Kauf unseres Produkts eine gesunde Jungpflanzen erhalten, die jedoch keine Blätter und Blüten haben kann.
- Sicherung der Sendung - wir wissen, wie wir die Pflanzen während des Transports effektiv sichern können. Wir verwenden entsprechend steife Kartons. Die Töpfe werden in eine Tüte gesteckt, damit keine Erde austreten kann. Wir binden sie jedoch niemals fest zusammen, um die Pflanzen nicht zu überhitzen und zu beschädigen.
- Liefergröße: 2-Liter Containertopf, ca. 30-40 cm hoch
- Der Holunder Sambucus nigra 'Thundercloud' besticht durch seine stark dunkelrote Belaubung, die jedes Jahr im Juni mit üppig vielen weißrosa-farbenen Blütendolden, die nach Zitrone duften, bedeckt ist!
- Lassen Sie sich von einem beeindruckend schönen Farbspiel des Holunder Sambucus nigra 'Thundercloud' verzaubern. Der Holunderstrauch ist sehr schnittverträglich und kann im Frühjahr auf die gewünschte Höhe & Breite zugeschnitten werden.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API