Taro, botanisch Colocasia esculenta, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Diese tropische Knollenpflanze ist in den warmen und feuchten Gebieten Asiens heimisch und wird vor allem wegen ihrer essbaren Knollen kultiviert. Taro ist auch als Eddoe, daschene oder tropische Wasserblattstaude bekannt und spielt in vielen Kulturen eine wichtige Rolle als Nahrungsmittel. Die Knollen sind reich an Stärke und werden ähnlich wie Kartoffeln verwendet. Darüber hinaus sind die Blätter unter geeigneten Bedingungen essbar, wenn sie gekocht wurden, um enthaltene Oxalsäure zu reduzieren. Taropflanzen zeichnen sich durch ihr großes, attraktives Laub aus, das eine dekorative Wirkung in Gärten oder als Zimmerpflanze haben kann.
Wuchs
Taro erreicht eine Höhe von 1 bis 2 Metern und breitet sich durch unterirdische Knollen aus. Es bildet ein Büschel großer, herzförmiger Blätter, die direkt aus der Knolle oder aus kurzen Stielen herauswachsen können.
Aussaat und Einpflanzung
Die Aussaat ist bei Taro nicht üblich, stattdessen werden Knollenstücke eingepflanzt. Im Frühjahr werden kleine Teile der Taro-Knolle mit mindestens einem Auge in feuchte Erde oder direkt in seichtes Wasser gesetzt. Die Temperatur sollte konstant warm sein, um das Wachstum zu fördern.
Vermehrungsmöglichkeiten
Die Vermehrung von Colocasia esculenta wird zumeist vegetativ durchgeteführt. Dies bedeutet, dass statt Samen Teile der Pflanze selbst zur Vermehrung genutzt werden. Hier sind die Methoden, wie das Gewächs vermehrt werden kann:
Teilung der Knollen
Die Teilung der Knollen ist die gebräuchlichste Methode, um Taro zu vermehren. Hierbei werden die Rhizome (Knollen) der ausgewachsenen Pflanze vorsichtig ausgegraben und in kleinere Abschnitte geteilt. Jede Teilknolle sollte mindestens ein Auge (einen Wachstumspunkt) haben. Diese Schritte sollten befolgt werden:
- Grabe die Taro-Pflanze am Ende der Vegetationsperiode oder im Frühjahr, vor dem Neuaustrieb, aus dem Boden.
- Säubere die Knollen von Erde und schneide sie mit einem sauberen, scharfen Messer in Abschnitte, sodass jedes Stück mindestens ein Auge hat.
- Lasse die Schnittstellen einige Tage trocknen, um das Eindringen von Krankheitserregern zu verhindern.
- Pflanze die Teilknollen in feuchte Erde oder direkt in Schlamm oder seichtes Wasser.
Abtrennen von Kindeln (Pups)
Manchmal bildet eine Taro-Pflanze kleine Knollen oder Ausläufer, die als „Pups“ bezeichnet werden. Diese können abgetrennt und separat eingepflanzt werden:
- Identifiziere die kleinen Knollen, die an der Hauptknolle gewachsen sind.
- Trenne sie vorsichtig mit einem scharfen Messer oder durch Verdrehen von der Mutterpflanze.
- Achte darauf, dass jeder Pup über eigene Wurzeln verfügt.
- Pflanze die Pups in feuchtes Substrat und halte sie warm, bis sie eigenständig Wurzeln schlagen.
Stecklinge von Blattstielen
Selten angewendet, aber ebenfalls möglich ist die Vermehrung durch Stecklinge von Blattstielen:
- Schneide einen Blattstiel nahe der Basis ab.
- Tauche den unteren Teil des Stiels in Bewurzelungshormone, um das Wurzelwachstum zu fördern.
- Stecke den Stiel in ein feuchtes Anzuchtsubstrat.
- Halte das Substrat feucht und warm, bis neue Wurzeln entstanden sind.
Eine hohe Luftfeuchtigkeit und Warme begünstigen die Bewurzelung, daher kann es vorteilhaft sein, den Topf mit einer Plastiktüte zu überdecken oder ein beheiztes Gewächshaus zu nutzen.
Für alle Vermehrungsmethoden ist es wichtig, die Pflanzen vor extremer Kälte zu schützen und für eine hohe Luftfeuchtigkeit und Bodenfeuchte zu sorgen, da Taro aus tropischen Regionen stammt und diese Bedingungen bevorzugt.
Blätter
Die Blätter sind groß, wachsartig und pfeil- oder herzförmig. Sie können eine Länge von bis zu 60 cm erreichen und haben eine attraktive dunkelgrüne Farbe, manchmal mit einem metallischen oder purpurnen Schimmer.
Blütezeit
Die Blütezeit ist variabel und hängt oft vom Standort und den klimatischen Bedingungen ab. In einigen Fällen kann Taro blühen, was jedoch außerhalb seines natürlichen, tropischen Umfelds eher selten ist. Die Blüten ähneln denen anderer Aronstabgewächse und sind von einem großen, blattartigen Hochblatt (Spatha) umgeben.
Standort
Für optimales Wachstum benötigt Taro einen sonnigen bis halbschattigen Standort. In seinem natürlichen Habitat gedeiht es in feuchten oder sogar sumpfigen Gebieten, weshalb es oft in der Nähe von Teichen oder in Feuchtgebieten angepflanzt wird. Ein geschützter Platz ist von Vorteil, da die großen Blätter anfällig für Windbruch sind.
Bodendecker
Als Bodendecker ist Taro nur bedingt geeignet, da es eher in die Höhe als in die Breite wächst. Seine Blätter beschatten den Boden, was dazu führen kann, dass darunterliegendes Pflanzenwachstum eingeschränkt wird.
Wurzelsystem
Das Wurzelsystem besteht aus einer zentralen Knolle, aus der weitere Knollen und Wurzeln ausbilden. Es ist ein flaches, aber ausbreitendes Wurzelsystem, das dem Boden Feuchtigkeit und Nährstoffe entzieht.
Boden & pH-Wert
Taro bevorzugt feuchten, gut durchlässigen und nährstoffreichen Boden. Der pH-Wert sollte leicht sauer bis neutral sein. Schwere Lehmböden sollten vermieden oder durch Beimischung von Sand oder organischen Materialien verbessert werden.
Wasserbedarf
Der Wasserbedarf ist hoch – die Pflanze benötigt gleichmäßig feuchten bis nassen Boden, um gut gedeihen zu können. Austrocknen des Substrats sollte unbedingt vermieden werden.
Beschneidung
Beschnitt ist bei Colocasia esculenta selten erforderlich und beschränkt sich meist auf das Entfernen abgestorbener Blätter, um die Pflanze gesund und attraktiv zu halten.
Umtopfen
Topfpflanzen sollten regelmäßig umgetopft werden, da Taro schnell wächst und tendenziell eine große Masse an Knollen bildet. Beim Umtopfen sollten Knollen geteilt werden, um die Pflanze zu verjüngen und weiteres Wachstum zu fördern.
Frosthärte
Taro ist nicht frosthart und kann bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt Schaden nehmen oder absterben. Pflanzen in winterlichen Klimazonen sollten im Haus überwintert werden.
Krankheiten & Schädlinge
Pilzkrankheiten:
- Wurzelfäule: Verursacht durch verschiedene Pilze wie Pythium oder Phytophthora. Vorbeugung erfolgt durch gute Drainage, nicht zu dichtes Pflanzen und Vermeidung von Staunässe.
- Blattfleckenkrankheit: Pflanzen zeigen dunkle, manchmal ringförmige Flecken auf Blättern. Beugt man vor, indem man Blätter trocken hält und den Luftaustausch fördert. Betroffene Blätter sollten entfernt werden, um eine Ausbreitung zu vermeiden.
- Schimmelbildung: Kann bei hoher Luftfeuchtigkeit auftreten. Eine Verbesserung der Luftzirkulation und die Reduzierung der Blattnässe verhindern diesen Befall.
Schädlinge:
- Blattläuse: Kleine, saugende Insekten, die sich oft auf der Unterseite der Blätter aufhalten. Kontrolliert werden können sie durch Aussprühen mit einem starken Wasserstrahl, Einsatz von Insektiziden oder durch natürliche Feinde wie Marienkäfer.
- Spinnmilben: Winzige Spinnen, die Netze bilden und die Blätter schädigen können, besonders in trockener Umgebung. Eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und die Verwendung von mit Wasser befeuchteten Tüchern können helfen. Bei starkem Befall können Akarizide eingesetzt werden.
- Schildläuse: Harte, wachsartige Insekten, die sich an Stängeln und Blättern anheften und Pflanzensäfte saugen. Sie können mit Alkohol abgetupft oder mit Öl-basierten Insektiziden behandelt werden.
Präventionsstrategien:
- Gute Hygienepraktiken: Pflanzenreste und welkes Blattmaterial regelmäßig entfernen, um Pilze und Schädlinge nicht anzulocken.
- Richtiger Standort: Bietet der Taro-Pflanze die richtigen Licht- und Feuchtigkeitsbedingungen an, um Stress zu vermeiden, der sie anfälliger für Krankheiten macht.
- Abstand halten: Pflanzen nicht zu dicht setzen, damit die Luft frei zirkulieren kann.
- Kontrollierte Bewässerung: Vermeide Staunässe durch Überbewässerung, und wässere die Pflanzen am besten morgens, damit sie im Laufe des Tages trocknen können.
- Bodenpflege: Verwenden von gut durchlässigem Boden mit organischer Materie, um gesunde Wurzeln zu fördern.
- Regelmäßige Überwachung: Inspektioniere die Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen und Krankheiten, um frühzeitig eingreifen zu können.
Eine gesunde, gut gepflegte Taro-Pflanze ist weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Sollten trotz aller Vorkehrungen Probleme auftreten, ist es wichtig, schnell zu handeln, um eine Ausbreitung auf andere Pflanzen zu verhindern. Im Zweifelsfall kann eine professionelle Beratung in einem Gartencenter oder von einem Pflanzenschutzexperten nützlich sein.
Verwendung
Taro wird in der Küche für seine Knollen und manchmal auch für die Blätter verwendet. Auch als dekorative Zierpflanze in Gärten oder als Zimmerpflanze ist sie beliebt.
Synonyme
Einige Synonyme für Taro sind Eddoe, taru, kalo und Elefantenohr, wobei letzteres sich eher auf die Blattgröße und -form bezieht und auch andere Arten der Gattung Colocasia beschreibt.
Giftigkeit
Roh sind alle Teile der Pflanze aufgrund von Kalziumoxalat-Kristallen giftig. Erst nach gründlichem Kochen sind die Knollen und Blätter genießbar.
Pflege
Die Pflege umfasst regelmäßiges Bewässern, Düngen während der Wachstumsphase und Schutz vor Frost. Sauberhalten von abgestorbenem Pflanzenmaterial hilft, Schädlinge und Krankheiten fernzuhalten.
Liste der Begleitpflanzen
Zu den Begleitpflanzen, die sich gut mit Taro kombinieren lassen, gehören andere feuchtigkeitsliebende Pflanzen wie:
- Bohnen (Phaseolus spp.)
- Spinat (Spinacia oleracea)
- Grünkohl (Brassica oleracea var. sabellica)
- Knoblauch (Allium sativum)
- Koriander (Coriandrum sativum)
- Dill (Anethum graveolens)
- Yams (Dioscorea spp.)
- Süßkartoffeln (Ipomoea batatas)
- Ingwer (Zingiber officinale)
Diese Pflanzen können die Wachstumsbedingungen für Colocasia esculenta verbessern, indem sie nützliche Insekten anziehen, Schädlinge abwehren oder den Boden bereichern. Es ist allerdings wichtig, die spezifischen Bedürfnisse und Verträglichkeiten der einzelnen Pflanzenarten zu beachten, um eine erfolgreiche Mischkultur zu gewährleisten.
Pflanzenfamilie
Taro gehört zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae), die für ihre oftmals auffälligen Blätter und Blüten bekannt ist, welche aus einem Hochblatt (Spatha) und einer Blütenstandsachse (Spadix) bestehen.
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- Wild taro likes a warm and humid climate and tolerates shade and humidity.
- Its plants are tall and have leaves as big as umbrellas, which can be used to create tropical landscapes.
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- Gießen: Elefantenohren sind Pflanzen mit hoher Feuchtigkeit. Je mehr Wasser sie bekommen, desto größer werden sie
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Letzte Aktualisierung am 2024-11-22 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API