Die Chilenische Honigpalme (Jubaea chilensis), auch als Chilenische Weinpalme bekannt, ist ein eindrucksvolles Exemplar aus der Familie der Palmengewächse (Arecaceae). Sie stammt ursprünglich aus den Andenhängen Mittel-Chiles und ist bekannt für ihren stattlichen Stamm und ihre imposante Silhouette. Aufgrund ihrer majestätischen Erscheinung und Langlebigkeit wird sie oft in großzügigen Gartenanlagen und Parks verwendet. Obwohl sie einige Pflege erfordert, ist die Palme bei korrekter Kultivierung ein langlebiger und robuster Baum, der beständige Schönheit in jede Landschaft bringt.
Wuchs
Diese Palmenart zeichnet sich durch ihren geraden, dicken Stamm aus, der Durchmesser von bis zu 1,3 Metern erreichen kann. Sie wächst langsam, aber stetig, und kann eine Höhe von bis zu 25 Metern erreichen. Die Palme bildet eine dichte Krone aus blaugrünen, fächerförmigen Blättern, die ihr ein voluminöses, aber elegantes Erscheinungsbild verleihen.
Pflanzung
Beim Pflanzen einer Chilenischen Honigpalme sollte ein geräumiger Standort gewählt werden, der genügend Platz für das Wachstum des massiven Stamms und der ausladenden Krone bietet. Der optimale Pflanzzeitpunkt ist das Frühjahr. Junge Pflanzen sollten vor praller Sonne und starken Winden geschützt werden, bis sie ausreichend etabliert sind.
Vermehrungsmöglichkeiten
Vermehrt wird die Palme vornehmlich durch Samen, wobei die Keimung einige Monate beanspruchen kann. Eine gute Methode, um die Keimrate zu erhöhen, ist das Vorweichen der Samen in warmem Wasser für ein bis zwei Tage.
Blätter
Die Blätter sind groß, fächerförmig und bläulich-grün bis grau-grün gefärbt. Sie können bis zu 5 Meter lang werden. Jedes Blatt besteht aus zahlreichen, bis zu 2 Meter langen Einzelsegmenten, die vom Blattstiel strahlenförmig abstehen.
Blütezeit
Die Blütezeit erstreckt sich von November bis Dezember. Die männlichen und weiblichen Blüten finden sich in der Regel auf unterschiedlichen Exemplaren (diözisch). Die gelblichen oder bräunlichen Blütenstände sind beeindruckend groß und können bis zu 2 Meter Länge erreichen.
Standort
Diese Palme bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Eine exponierte Position sorgt für beste Wuchsbedingungen. Besonders in jungen Jahren ist jedoch ein Schutz vor direkter Mittagssonne empfehlenswert.
Platzbedarf
Angesichts ihrer potenziellen Größe sollte beim Pflanzen genügend Raum für die Entwicklung des breiten Stammes und der ausladenden Krone eingeplant werden. Überkopfleitungen oder benachbarte Strukturen sollten nicht in der Wachstumsbahn liegen.
Wind
Obwohl die Palme recht robust ist, sollten langanhaltende starke Winde vermieden werden, besonders bei jungen Pflanzen, da diese den Wuchs negativ beeinflussen und die Blätter beschädigen können. Ein geschützter Standort oder Windbarrieren können dazu beitragen, Schäden durch Wind zu minimieren.
Bodendecker
Um Feuchtigkeit zu bewahren und den Boden zu schützen, kann eine Schicht aus Mulch oder niedrigen Bodendeckern rund um den Stamm platziert werden. Diese Praxis hilft außerdem, Unkraut zu unterdrücken.
Wurzelsystem
Das Wurzelsystem der Chilenischen Honigpalme ist kräftig und tiefgehend, was sie sowohl in der Lage versetzt, in tiefer liegende Wasservorräte vorzudringen, als auch ihr eine hohe Standfestigkeit verleiht.
Boden & PH-Wert
Am besten gedeiht die Palme in einem nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden. Der ideale pH-Wert des Bodens liegt zwischen neutral bis leicht sauer. Schlecht drainierte Böden können zu Wurzelfäulnis führen.
Wasserbedarf
Eine etablierte Chilenische Honigpalme ist relativ trockenheitstolerant, jedoch sollten junge Pflanzen regelmäßig bewässert werden. Staunässe muss unbedingt vermieden werden.
Beschneiden
Generell bedarf es wenig Schnitt, da abgestorbene Blätter natürlich herabfallen. Gelegentliches Entfernen der unteren, vertrockneten Blätter kann die ästhetische Erscheinung fördern.
Umtopfen
In ihren jungen Jahren, wenn die Palme noch in einem Topf gehalten wird, sollte sie regelmäßig umgetopft werden, um das Wurzelwachstum zu unterstützen. Sobald sie jedoch einen gewissen Reifegrad erreicht hat, ist ein umfangreiches Umtopfen aufgrund der Größe und des Gewichts nicht mehr möglich oder nötig.
Frosthärte
Mit einer Frosthärte von bis zu -15°C zählt sie zu den kältetoleranteren Palmenarten. Dennoch sollte bei jungen Pflanzen auf zusätzlichen Frostschutz geachtet werden.
Krankheiten & Schädlinge
Jubaea chilensis gilt als eine relativ robuste Pflanze, die nur selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen wird. Allerdings kann sie, wie jede andere Pflanze, unter ungünstigen Umständen oder durch unsachgemäße Pflege anfällig werden. Hier sind einige Krankheiten und Schädlinge, die diese Palmenart potenziell beeinträchtigen können:
Fusarium-Welke
Verursacht durch den Pilz Fusarium oxysporum, ist die Fusarium-Welke eine ernste Erkrankung, die sich durch vergilbende und verwelkende Blätter manifestiert. Diese Pilzkrankheit greift das Gefäßsystem der Palme an, was schließlich zum Absterben der Pflanze führen kann.
Bud Rot
„Bud Rot“ oder „Herzfäule“ ist eine weitere Pilzinfektion, die durch verschiedenste Pilze, unter anderem Phytophthora, verursacht werden kann. Die Krankheit befällt das Zentrum der Palme, wo sich die neuen Blätter bilden. Symptome beinhalten das Schwarzwerden und Fäulen des Herzblattes sowie ein plötzlicher Zusammenbruch neuer Blätter.
Palmrüssler (Rhynchophorus ferrugineus)
Der Palmrüssler, auch bekannt als Roter Palmrüssler, ist ein Käfer, dessen Larven sich von der Palme ernähren und dadurch erheblichen Schaden verursachen können. Die Larven graben Tunnel in den Stamm und das Herz der Palme, was die Struktur schwächen und im schlimmsten Fall zum Umkippen der Palme führen kann.
Paysandisia Archon
Der Paysandisia Archon ist ein Palmmotte, die ebenfalls die Palmen angreift, indem sie im Stamm und in den Blattbasen frisst. Auch hier zeigen sich die Schäden durch Löcher und Tunnel im Stamm und Herz der Pflanze.
Palmenläuse
Palmenläuse (sowohl Schild- als auch Wollläuse) können ebenfalls ein Problem für die Chilenische Honigpalme darstellen. Sie saugen an den Pflanzensäften und hinterlassen klebrige Ausscheidungen, die Rußtau unterstützen und das Wachstum schwächen können.
Behandlung und Prävention
Bei der Behandlung von Krankheiten und Schädlingsbefall ist schnelles Handeln entscheidend. Fungizide können bei Pilzkrankheiten helfen, müssen jedoch frühzeitig und gemäß der Anwendungsvorschriften eingesetzt werden. Bei Befall durch Schädlinge sind oft Insektizide nötig, die auf das spezifische Problem abzielen.
Vorbeugende Maßnahmen sind genauso wichtig, um diese Palmen gesund zu halten:
- Sichergestellt werden sollte eine angemessene Drainage, um Staunässe und somit Pilzbefall zu vermeiden.
- Regelmäßige Inspektionen der Pflanze helfen, mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen.
- Ein gesundes Wachstumsumfeld durch gute Bodenbedingungen und ausreichend Platz verringern die Wahrscheinlichkeit von Pilzerkrankungen.
- Hygiene, wie das Entfernen von abgestorbenem Pflanzenmaterial rund um die Palme, reduziert Verstecke und Brutstätten für Schädlinge.
- Einsatz von Nützlingen und biologischen Schädlingsbekämpfungsmethoden dort, wo möglich, um den Einsatz chemischer Mittel zu minimieren.
Die strikte Einhaltung dieser Praktiken hilft dabei, die Chilenische Honigpalme vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen, sodass sie ihre volle Pracht in der Landschaft entfalten kann.
Synonyme
Andere gebräuchliche Namen für die Chilenische Honigpalme sind u.a. Coquito-Palme oder Chile-Palme.
Giftigkeit
Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Chilenische Honigpalme giftige Bestandteile für Menschen oder Tiere enthält.
Pflege
Eine konstante Pflege ist für die Entwicklung und Gesundhaltung der Palme essentiell. Sie umfasst angemessene Wassergaben, regelmäßige Kontrolle des Bodens und Umgebung sowie Schutzmaßnahmen bei jungen Palmen gegen Witterungseinflüsse.
Liste Begleitpflanzen
Als Begleitpflanzen eignen sich trockenheitstolerante Stauden und Sträucher, wie Lavendel, Rosmarin oder verschiedene Sukkulentenarten, die den mediterranen Charakter unterstreichen.
Pflanzenfamilie
Die Chilenische Honigpalme gehört zur Familie der Arecaceae (Palmengewächse).
Verwendungen der Pflanze in verschiedenen Umgebungen oder Branchen
Diese Palmenart wird vor allem in Landschafts- und Gartengestaltungen als Solitärpflanze eingesetzt. In ihrer Heimat Chile wird der Saft aus dem Stamm zur Herstellung von Palmhonig verwendet. Aufgrund ihrer imposanten Erscheinung findet sie auch in der urbanen Planung als beeindruckender natürlicher Akzent Verwendung.
- Liefergröße: 13 cm Topf, ca. 20-30 cm hoch
- Standort: Sonne bis Halbschatten
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- Lagerung und Haltbarkeit Bei dichter Lagerung sowie unter trockenen und dunklen Bedingungen können geöffnete Beutel mindestens ein Jahr gelagert werden.
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